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Fördermaßnahme Tafelgärten für ein weiteres Jahr gesichert

Nachdem das Aus für die Tafelgärten in Krüden und Seehausen schon besiegelt schien, hat das Job-Center nun doch eingelenkt.

Von Ralf Franke 14.02.2018, 17:38

Seehausen/Krüden l Insgesamt elf Mitarbeiter dürfen das Projekt Tafelgärten unter Regie der Arbeitsfördergesellschaft Beetzendorf in diesem Jahr in der Verbandsgemeinde Seehausen doch fortführen. Zwei in Krüden, sechs in der Seehäuser Gartenanlage Am Ess und drei am Stadtrand in der Siedlung Grashöfer Weg. Am Ess wird der Kleingartenverein bei der Pflege nicht vergebener Parzellen unterstützt. An den beiden anderen Stellen helfen die Gärtner auf Zeit von April bis Oktober kommunale Flächen in Schuss zu halten.

Aber natürlich geht es nicht nur darum, Schmuddelecken in den Kommunen zu beseitigen, so Alandbürgermeister Hans-Joachim Hildebrandt. Wobei er sozusagen als geistiger Vater der Tafelgärten vor Ort froh über die Wende ist, weil noch im alten Jahr viele Weichen (Bodenbearbeitung und Bestellung) für die neue Ernte gestellt wurden.

Ein wichtiges Anliegen sei nach wie vor, Bedürftige aus der Region mit frischen und naturnah erzeugten Lebensmitteln zu versorgen, die auf einem knappen Dutzend Parzellen geerntet werden. Was über die eigentliche Tafel schwer möglich war, weil die in Seehausen gar nicht und in Osterburg zu selten präsent ist, um die frische Ware vom Acker schnell an den Mann oder die Frau zu bringen. Bei der „Vermarktung“ wird es allerdings auch eine Neuerung geben. Die Abgabe von Lauchzwiebeln, Salat, Kohlrabis, Radieschen, Möhren, Bohnen, Zucchinis, Erdbeeren, Tomaten und anderen Früchten erfolgt nicht mehr über das Mehrgenerationenhaus des DRK an der Arendseer Straße, sondern ganz zentral neben der Petrikirche, wo die Stadt für den Zweck eine Garage zur Verfügung stellt, die noch mit Regalen und so weiter ausgestattet werden muss.

Die Ausgabe der Lebensmittel, so Hildebrandt, werde vermutlich in der zweiten Wochenhälfte erfolgen. Nämlich so, dass sich Bedürftige für das Wochenende eindecken können, aber auch so, dass der Wochenmarkt am Dienstag keine Konkurrenz von den Tafelgärten befürchten muss.

Außerdem soll ein Teil der Lebensmittel dabei helfen, in Kindertagesstätten, wo das gewünscht ist, für ein zusätzliches Obst- und Gemüseangebot neben dem obligatorischen Mittagsmahl zu sorgen.