1. Startseite
  2. >
  3. Lokal
  4. >
  5. Nachrichten Osterburg
  6. >
  7. Für das Kino läuft die Zeit ab

Für das Kino läuft die Zeit ab

Für die früheren Cinema-Lichtspiele läuft allmählich die Zeit ab. In diesem Monat werden die Abriss­arbeiten vergeben, der Rückbau soll dann schnellstmöglich folgen.

Von Nico Maß 31.07.2015, 18:00

Osterburg l Die Verwaltung drückt auf die Tube. Warum, erklärt sich mit Blick auf die Finanzierung der Abrissarbeiten. Denn nach den Auflagen eines Förderprogramms, von dem Osterburg beim Kino als auch beim Rückbau der früheren Rossauer Gaststätte profitiert (die Einheitsgemeinde bezahlt lediglich 20 Prozent der Kosten aus eigener Tasche), müssen die Arbeiten bis Oktober Geschichte sein.

Im Fall des Osterburger Kinos, dass bis 1992 regelmäßig Besucher empfing und 2007 im Rahmen einer besonderen Aktion noch einmal für einen Tag geöffnet wurde, deuten sich für den Abriss aber Schwierigkeiten an. Das machte der stellvertretende Einheitsgemeinde-Bürgermeister Detlef Kränzel gegenüber der Volksstimme deutlich. Der Grund liegt im südlichen Giebel der Lichtspiele. Das doprt angrenzende Haus besitzt keinen eigenen, es wurde einfach an den vorhandenen Giebel angebaut, ergaben Begutachtungen der Verwaltung. Die Konsequenz: Da das Nachbarhaus nicht durch den Rückbau des Kinos in Mitleidenschaft gezogen werden darf, muss die Einheitsgemeinde für Ersatz sorgen. Ob quasi die Errichtung eines neuen, provisorischen Giebels in Frage kommt oder eine andere Lösung ins Auge gefasst wird, ließ Detlef Kränzel noch offen. Klar sei allerdings, „dass wir den Rückbau des Kinos auf jeden Fall in die Tat umsetzen. Denn halten wir die Zeit bis zum Oktober nicht ein, verlieren wir den Zugriff auf die Fördergelder. Und ohne die käme uns ein Abriss des baufälligen Kinos deutlich teurer als irgendeine Giebel-Ersatzlösung für das Nachbargebäude, begründete der stellvertretende Bürgermeister.

Quasi zeitgleich soll dann auch der Rückbau für die frühere Rossauer Gaststätte über die Bühne gehen. „Auch in diesem Fall halten wir die vom Fördermittelgeber vorgegebene Zeit ein“, kündigte Detlef Kränzel im Gespräch mit der Volksstimme an.

Sind die Arbrissarbeiten in die Tat umgesetzt, greift eine zweite Auflage des Programms: Denn die an der Seehäuser Straße in Osterburg und die im Zentrum von Rossau freiwerdenden Flächen dürfen für einen Zeitraum von zwölf Jahren nicht bebaut werden. Mit Ausnahmeregelungen wie einem möglichen Flächentausch (eine für den gleichen Zeitraum geltende Umwidmung eines anderen kommunalen Areals zum Grünland) könnten aber Brücken geschlagen werden, sollte konkretes Interesse an den neuen Brachen angemeldet werden.