1. Startseite
  2. >
  3. Lokal
  4. >
  5. Nachrichten Osterburg
  6. >
  7. Jugendliche helfen St.-Petri-Förderern

Früjahrsputz Jugendliche helfen St.-Petri-Förderern

Die Initiatoren der beiden Seehäuser Jugendkonferenzen stellen nicht nur Forderungen, sie geben auch.

Von Ralf Franke 25.04.2017, 19:00

Seehausen l Fünf junge Damen und Herren trafen sich Dienstagnachmittag nach Schulschluss mit Vereinschef Holger Eilrich und Vorstandsmitglied Walter Fiedler am Gotteshaus, um Unrat insbesondere in Form von altem Laub und Taubenkot mit Besen, Handfeger und Kehrblech aus dem Treppenhaus zur Türmerwohung der Petrikirche Seehausen zu entfernen. Damit möglichst wenig neuer Unrat dazukommt, schaute Eilrich auch dieses Mal mit Hilfe von Philipp Parkitny in Höhe der Turmuhr und kurz unter dem Turmausstieg an Luken und der Dachkonstruktion nach offenen Stellen, durch die Tauben und Laub eindringen können. Die Hartnäckigkeit der Tiere und ein meist zügiges Lüftchen in der Höhe sorgen dafür, dass die Aufräumtruppe so schnell nicht arbeitslos werden dürfte.

Zwei- bis dreimal pro Jahr sei das erforderlich, so Fiedler, um Gästen den Aufstieg in die Etage zu ermöglichen, in der bis 1943 der Seehäuser Türmer samt Familie sowie Kleintieren wohnte und seinen Dienst versah sowie Ende des Zweiten Weltkrieg Besatzern aber auch zu DDR-Zeiten den Waldbrandwachen gleichermaßen als Aussichtspunkt diente.

Die Begehbarkeit wird im Rahmen des Projektes „Offene Kirche“ gewährt, das am 15. Mai startet und bis Mitte Oktober gehen soll. Dann können Besucher, die sich die steilen Treppen zutrauen, den Aufstieg bis in 62 Meter Höhe wagen, auch wenn die Wohnung noch längst nicht so aussieht, wie sich das die organisierten Kirchenförderer wünschen (wir berichteten).

Bevor der Verein im kommenden Jahr einen neuen Anlauf in Sachen Leader-Förderung wagen will, sollen ein paar Arbeiten aber schon einmal aus eigener Kraft erledigt werden. Wozu unter anderem auch ein Handlauf an kritischen Teilen des Auftstieges gehört. Obwohl sich das ehrgeizige Tourismusprojekt noch etwas verzögert, sind die Kirchenfreunde aber zumindest froh, dass das marode Dach über der Türmerwohnung inzwischen saniert ist.