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Geflügelzüchter Verein wirbt für „Hobby mit Herz“

Am 29. Mai öffnet der Osterburger Verein für Rassegeflügelzucht Neugierigen die Tür zu seiner Gemeinschaftsanlage.

Von Frank Schmarsow 12.05.2016, 23:01

Osterburg l Warum die organisierten Züchter zum Besuch der in Nachbarschaft zur „Radieschenbar“ gelegenen Anlage einladen, erklärt Dieter Schott:. „Wir wollen einen Einblick in unsere züchterische Arbeit geben; wir verstehen Rassegeflügelzucht nicht nur als sinnvolle Freizeitgestaltung, als Hobby mit Herz, sondern auch als erlebte Natur und eine Möglichkeit zur Entspannung fern von jedem täglichen Stress“, sagte das Vorstandsmitglied.

Der Verein bestehe nun seit 85 Jahren, sagte Schott im Gespräch mit der Volksstimme. „Im Kreisverband der Rassegeflügelzüchter gehören wir mit rund 40 Mitgliedern zu den größten Vereinen.“ Und die züchterische Arbeit sei vielfältig – Puten und Perlhühner, Gänse und Enten, Hühner und Zwerghühner, Rassetauben und Ziergeflügel hätten ihre Liebhaber. „Es gibt annähernd 1000 verschiedene Geflügelrassen, und wir Züchter wollen mit unserem Hobby auch altes deutsches Kulturgut bewahren“, so Schott weiter. „Tierschutz und Umweltschutz sind bei uns oberstes Gebot. Außerdem erhalten wir Genreserven für die wirtschaftliche Geflügelzucht.“

Am Tag der offenen Tür, dessen Eröffnung um 14 Uhr mit einem Wettkrähen der Hähne auf sich aufmerksam machen wird, werden die Besucher auch vom Ehrenvorsitzenden des Vereins Hugo Haverland durch einige Zuchtanlagen geführt, er und weitere Zuchtfreunde werden ihnen das Vereinsleben erläutern, das letztendlich Pflege der Geselligkeit und des Gemeinschaftssinns sowie die Zucht unterstützende Fachvorträge unter anderem von erfahrenen Züchtern und Tierärzten, auf züchterische Aufklärung, Rassegeflügelausstellungen sowie Austausch von Erfahrungen beruhe. „Ausstellungen und der Tag der offenen Tür in der Gemeinschaftszuchtanlage, der Tradition werden soll, sind unser Schaufenster“, bekräftigte Dieter Schott. „Tierliebhaber, Tierhalter und Züchter, ja ganze Familien und andere Interssierte sind uns am letzten Maisonntag herzlich willkommen.“

Übrigens: Beim Wettkrähen geht es für die drei stimmgewaltigsten Hähne um Pokale. Aber auch der totale Versager soll nicht leer ausgehen: Er bekommt das „rote Schlusslicht“. Neben anderen Prachtexemplaren werden „Garry“, Vertreter der japanischen Ur-Zwergrasse Chabo, von Grit Lorenz, und der schwergewichtige „Black Jack“, ein Australorps-Kräher von Cindy Ott dabei sein. Grit züchtet die Chabos in drei Farbschlägen, und „Garry“ gehöre mit der Färbung „Gelb mit weißen Tupfen“ in Fachkreisen zu den Raritäten.

Dem leiblichen Wohl soll mit Leckerem vom Grill, Kaffee, Kuchen und Getränken Genüge getan werden. Für die kleinen Besucher habe man außerdem eine Überraschung vorbereitet. Durch die Neuaufnahme von Cindy Ott im vergangenen Jahr, die als Jungzüchterin bereits 50 Hühner einschließlich Küken zu laufen hat, sind alle 14 Parzellen in der Gemeinschaftsalage besetzt. Interessant dürfte auch die Taubenzucht von Helmut Goclik sein, der neben Brieftauben Luchs-Tauben züchtet und circa 70 dieser Vögel zu fliegen hat.