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Großaktion Wischeverein baut 1000 Nistkästen

Der Wischeverein platzt mit einer Großaktion heraus: Er will 1000 durchnummerierte Nistkästen bauen und unter die Leute bringen.

Von Karina Hoppe 24.02.2017, 18:00

Wische l Der Prototyp ist grün, aber es soll auch blaue, gelbe, rote, holzfarbene... Nistkästen geben. Die so bezeichneten „Wischehäuschen“ sollen schließlich etwas her machen. Auch Freude bereiten. Selbstverständlich sind sie überdies vom Bau her durchdacht. Das Loch ist weit oben, das Dach schräg und mit ordentlichem Überstand versehen. Um den Kasten nach der Brutsaison säubern zu können, ist die Klappe zu öffnen und wieder fest verschließbar. Mittels integriertem, festem Draht können die Wischehäuschen ganz einfach aufgehängt werden. „So haben es die Räuber wirklich schwer“, sagt Helmut Sasse, der Vorsitzende des Wischevereins. Jenes Vereins, der gerade nicht weniger als eine Großaktion anschiebt. Jedenfalls sind 1000 Nistkästen nicht mal so nebenbei gebaut.

Die Wischehäuschen mit verschieden großen Einfluglöchern bieten zehn heimischen Vögeln eine Nistmöglichkeit, teils auch im Winter einen Unterschlupf. Blaumeise, Kohlmeise, Haubenmeise, Hausspatz, Wendehals, Star, Halsbandschnäpper... Alle diese Vögel seien besonders – wie auch die Menschen, die hier leben. Mit den Wischehäuschen möchte der Verein im übertragenen Sinn auch ihnen ein schönes Zuhause bereiten. Das Wir-Gefühl stärken, Identität stiften. Wer ein Wischehäuschen in seinem Garten hat, sei Teil der Aktion und habe gleichsam doch ein Unikat, denn die Nistkästen werden durchnummeriert. Jede Nummer bis 1000 wird nur einmal vergeben. Und gut sichtbar am Kasten angebracht. Genauso wie der „Wischefant“, das Wischelogo. Ob auf einem Blechschild oder eingebrannt... „Mal sehen, das steht noch nicht ganz fest“, sagt Helmut Sasse. Tatsächlich gebe es bereits Vorbestellungen. „Ein paar Nummern sind schon vergeben.“

Das freue den Verein natürlich, denn für seine Vorhaben braucht er Geld. Ein Kasten soll rund 16 Euro kosten, das steht aber noch nicht ganz fest, die Materialien müssen noch abschließend kalkuliert werden. Gebaut wird trotzdem schon, heute geht die erste größere Aktion über die Bühne. „Wir wollen uns eine richtige Taktstraße aufbauen.“ Sägen, Montage, schleifen, streichen... „Mal sehen, wie das klappt.“

Natürlich müssen die Wischehäuschen nicht alle in der Wische hängen. Vielleicht seien sie auch schönes Mitbringsel für jene, die weggezogen sind. Sie freuen sich dann womöglich, Teil dieser Wischeaktion zu sein. Angedacht sei auch, dass man Geld überweisen kann und festlegen, wo in der Wische der Verein einen Kasten in einer bestimmten Farbe aufhängen soll. „Und wir machen dann ein Foto und schicken es hin“, so Kerstin Sasse. Der Verein sieht vor, einen Infozettel in jedes Häuschen zu packen. Auch mit der Mail­adresse des Vereins, so könnten die Besitzer rückmelden, welcher Vogel in der Nummer 156 brütet. Zum Beispiel.

Weitere Informationen zu den Wischehäuschen gibt es bei Sasses, Telefon 039390/8 21 42.