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Heimatfreunde Schmitz: „Das Ende ist erreicht“

In Osterburg steht die IG Heimatgeschichte vor dem Aus. Das wurde bei der Jahresversammlung der Interessengemeinschaft deutlich.

Von Frank Schmarsow 22.03.2016, 23:01

Osterburg l „Es hat uns allen sehr viel Freude bereitet.“ Zitat Erhard Schmitz. Der bisherige Vorsitzende blickte während der Zusammenkunft der Heimatfreunde im Café Behrends auf die gemeinsamen Jahre in der IG zurück und stellte fest: „Wir haben mit unseren Aktivitäten das Kulturleben in Osterburg bereichert. Aber irgendwann kommt der Punkt, an dem wir mit Bedauern sagen müssen: Das Ende ist erreicht, und da stehen wir nun.“

Schmitz legt nach 20-jähriger Tätigkeit als Vorsitzender (zuerst des Heimatvereins und seit 2010 der IG Heimatgeschichte) sein Amt nieder. Seine Vorstandskollegin Helga Albert kündigte an, das Führungsgremium und auch die IG verlassen zu wollen. Das „Dach“ der organisierten Heimatfreunde steht nun davor, abgetragen zu werden. Das zeigt zum einen die Mitgliederentwicklung auf: Hatte der ehemals eingetragene Verein Ende der 1990er Jahre noch über 100 Mitglieder, sind es aktuell noch 38 mit einem Durchschnittsalter von 75 Jahren. Noch deutlicher weist die jetzt bestehende Vakanz an der Spitze auf das nahende Aus hin. Denn nach dem Rücktritt von Erhard Schmitz und Helga Albert fand sich niemand, auch kein Gremium, um die Leitung zu übernehmen.

Klar ist aber auch: Die Osterburger Heimatfreunde gehen nicht abrupt auseinander. Sie lassen ihre gemeinsamen Aktivitäten allmählich ausklingen, zum Beispiel, nach Mehrheitsentscheidung, mit einem kleinen Sommerfest im Krumker Park und dem Pelltüffeleten am 10. August im Ratskeller. Zumindest solange werden Erhard Schmitz und Helga Albert nach eigener Aussage IG-Mitglieder bleiben.

Mit Karin von Schlenthern, die unlängst aus dem Raum Schleswig, mit einem kurzem Zwischenstopp im Chiemgau, nach Osterburg gezogen ist, saß während der Versammlung auch ein neues Gesicht unter den Heimatfreunden. Sie habe von der IG gehört, sei geschichtsinteressiert und würde gern Mitglied werden, erklärte sie. Mit dem bevorstehenden Aus der Gemeinschaft hat sich dieses Anliegen aber erledigt. Karin von Schlenthern wird nun kein Mitglied mehr, ist aber dort willkommen, bis der Schlussstrich tatsächlich gezogen ist.