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Kirche lehnt ab Neue Trauerhalle wird notwendig

Die weltliche Gemeinde Hohenberg-Krusemark ist bei Trauerhalle im Zugzwang.

Von Karina Hoppe 07.08.2016, 09:00

Hindenburg l  Der Gemeindekirchenrat hat es abgelehnt, in der Kirche Hindenburg weltliche Trauerzeremonien stattfinden zu lassen. Damit greift für die Gemeinde Hohenberg-Krusemark in Ermangelung einer Alternative Plan B: der Bau einer neuen Trauerhalle. Auf dem Friedhof Hindenburg, aber an anderer Stelle als geplant. Der Entscheid kommt für die Gemeinde Hohenberg-Krusemark nicht aus heiterem Himmel. Vorsorglich hatte der Gemeinderat in den aktuellen Haushalt 60000 Euro eingestellt. 50000 Euro davon für eine neue Trauerhalle in Hindenburg, 10000 Euro für die Ertüchtigung der Trauerhalle auf dem Friedhof in Altenzaun. Auch dort hakt es, aber nicht so sehr wie in Hindenburg.

Denn die Hindenburger weltlichen Bürger stehen quasi ohne alles da. Der kleine Anbau an der Kirche, nur wenige Quadratmeter groß, eignet sich nicht, um weltlichen Trauerfeiern einen würdigen Rahmen zu geben. Steht ein Sarg darin, passen nur noch wenige Trauernde hinein. Der Rest muss draußen bleiben. Oder aber die Trauerfeiern finden in der örtlichen Turnhalle statt, wie häufig geschehen. Die Hindenburger hatten immer wieder auf diesen misslichen Zustand hingewiesen. Und es fanden schließlich Gespräche statt, die nun Klarheit gebracht haben: eine Kirchenmitnutzung soll es nicht geben.

Also Plan B. Die Kommune hat ja das Geld eingestellt. Wie sich inzwischen herausgestellt hat, ist der anfangs für die Trauerhalle vorgesehene Platz an der Westseite des Friedhofs, direkt an der Mauer, aber nicht tauglich. „Das hat uns ein Architekt mitgeteilt“, sagt Bürgermeister Dirk Kautz. Die Bodenbeschaffenheit auf dem anhöhigen Areal ließe den Bau der Trauerhalle an dieser Stelle zwar zu, aber nicht im finanziellen Rahmen, da besondere Vorkehrungen getroffen werden müssten. So nimmt die Kommune Abstand davon und schielt auf einen Bereich an der Nordseite des Friedhofs. Darüber müsste nun ein Vertrag mit der Kirche abgeschlossen werden.

Die Neubau-Lösung kostet zwar Geld, habe aber vielleicht auch den Vorteil, dass jeder nicht konfessionell Gebundene damit konform gehen kann. „Es könnte ja auch sein, dass manche gar keine Trauerfeier in der Kirche wollen“, mutmaßt Dirk Kautz.

Das Geld ist für dieses Jahr eingestellt, so sollte das Vorhaben beziehungsweise die (Altenzaun) auch in diesem Jahr umgesetzt werden. Es ist davon auszugehen, dass der Gemeinderat Hohenberg-Krusemark nun alsbald Nägeln mit Köpfen macht. Die Trauerhalle auf dem Friedhof in Hohenberg-Krusemark zeigt, dass eine solche Lösung händelbar ist.