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Kita-Neubau Stark III läuft aus - jetzt muss es klappen

Die Verbandsgemeinde Seehausen startet in diesen Tagen einen zweiten Anlauf, um Zuschüsse für einen Kita-Neubau im Lindenpark zu bekommen.

Von Ralf Franke 14.07.2016, 01:01

Seehausen l Als sich im Januar dieses Jahres andeutete, dass die Verbandsgemeinde Seehausen bei der Vergabe von Stark-III-Mitteln 2016 leer ausgehen würde, war die Betroffenheit im Rathaus groß.

Nicht zuletzt Ex-Bürgermeister Robert Reck war im Vorfeld überaus optimistisch und hatte ebenso wie die Fachämter und Kommunalpolitiker das laufende Jahr als Start für den geplanten Ersatzneubau für die in die Jahre gekommene Seehäuser Kindertagesstätte Lindenpark fest im Visier. Der Optimismus gründete sich unter anderem darin, dass alle Beteiligten von den Mitgliedern des Sozialausschusses bis zu den Mitarbeitern des Bauamtes ihren Hausaufgaben für das auf rund 3,2  Millionen Euro veranschlagte Projekt erledigt hatten. Die Stadt, die die Trägerschaft für die Kindereinrichtung mit der letzten Gebietsreform an die Verbandsgemeinde abgeben musste, hatte sogar die Weichen dafür gestellt, dass der benachbarte öffentliche Spielplatz mit für den Neubau zur Verfügung stehen würde.

Der zwischenzeitlich amtierende Bürgermeister und Bauamtsleiter Guido Mertens hatte vor dem Verbandsgemeinderat moniert, dass die Liste der geförderten Objekte auffällig bördelastig sei und sich gegen die pauschale Aussage der Investitionsbank gewehrt, wonach einige Antragsteller angeblich ihre Hausaufgaben nicht richtig gemacht hätten. Er betonte aber auch, einen neuen Anlauf zu starten (wir berichteten).

Nachdem kürzlich der schriftliche Bescheid im Rathaus eintrudelte, wird die Antragstellung mit Hilfe des zuständigen Planungsbüros derzeit etwas überarbeitet, um spätestens bis zur neuen Abgabefrist am 21. Oktober in Magdeburg vorzuliegen.

Viel ändern müssen die Verantwortlichen aber offenbar nicht. Denn die Gründe für die Ablehnung waren in dem Papier recht allgemein gehalten, bestätigte Verbandsgemeindebürgermeister Rüdiger Kloth, der das Vorhaben schon als Vorsitzender des Verbandsgemeinderates intensiv begleitet hatte. Trotzdem wolle man dieses Mal ganz auf Nummer sicher gehen. Das heißt unter anderem, dass er und Mertens mit den neuen Unterlagen in der Hand das Gespräch mit der Investitionsbank und der Landesregierung suchen wollen. Die Gründe für die große Vorsicht liegen auf der Hand. Mit dem einen Jahr Verspätung können die Seehäuser sicher leben, aber 2017 gilt als letzte Stark-III-Runde. Und was es danach für Zuschussmöglichkeiten gibt, ist noch nicht bekannt.

Zur Erinnerung: Im Lindenpark ist ein zweistöckiger, moderner, zweckmäßiger und lichtdurchfluteter Neubau in L-Form vorgesehen, der bis zu 130 Kinder von null bis sechs Jahren Platz zum Lernen, Spielen, Ausruhen und für die Mahlzeiten bieten soll.

Das Grundstück ist mit rund 6000 Quadratmetern so groß, dass das alte Gebäude so lange in Betrieb bleiben kann, bis die neue Kindertagesstätte fertig ist. Nach dem Abriss des Altbaus wird das Gelände mit viel Freiraum für den Aufenthalt im Grünen gestaltet. An der eigenen Küche halten die Seehäuser nach wie vor fest. Allerdings als separates Gebäude, das auch nicht Teil der aktuellen Stark-III–Finanzplanungen ist.