Konzertprogramm St. Johannis‘ Akustik ist begehrt
St. Johannis ist beliebt als Auftrittsort. Auch für 2016 konnte das Kirchspiel so ein vielseitiges Konzertprogramm zusammenstellen.
Werben l Es gibt sogar einen Kultur- und Musikausschuss im Gemeindekirchenrat des Kirchspiels Werben. Er trifft sich nicht regelmäßig, eher werden Mails mit den Anfragen hin und her geschickt „und jeder äußert sich dann dazu“, sagt Pfarrer Jan Foit, der neben Cornelia Neuling, Carolin Kroh und Jochen Hufschmidt Teil des Ausschusses ist. Die Angebote von Musikagenturen oder den Künstlern direkt kommen von ganz alleine: „Wir genießen da mittlerweile einen guten Ruf. Es hat sich wohl herumgesprochen, dass man hier nett behandelt wird.“
Allerdings, so spricht Jan Foit sogar von einer Grundsatzentscheidung, wolle das Kirchspiel in punkto kulturelle Highlights in Zukunft etwas kürzer treten. „Das heißt, wir möchten kein Überangebot an Veranstaltungen schaffen.“ Im vergangenen Jahr seien es doch ziemlich viele gewesen. Zehn von April bis Oktober? Irgendwie so, jedenfalls reichlich. Für dieses Jahr stehe immerhin schon etwas weniger auf dem Veranstaltungskalender – aber auf sechs Konzerte allein in der Werbener St. Johanniskirche kommt das Kirchspiel doch. So gibt zwischen dem 24. und 26. Juni das Bläserensemble „Blue Lake“ aus den USA ein Konzert. Die Musiker sind auf Europatournee und das erste Mal in Werben. Am 2. Juli während des Biedermeier-Sommers konzertiert die „Lilienfelder Cantorei“ aus Berlin, die in ganz Deutschland und auch darüber hinaus schon ihr Publikum fand.
Weiter geht‘s am 4. September mit einem Konzert der „Gregorian Voices“, die ihre gregorianischen Choräle in Mönchskutten darbieten. Anfang Oktober hat das Kammerorchester „Ronny Heinrich“ seinen Auftritt und am 18. Dezember gibt es mit den „Golden Gospel Pearls“ nochmal Besuch aus den USA – die Musiker sind das erste Mal zu Gast.
Nicht vergessen möchte Jan Foit das schon traditionelle Chorkonzert in Zusammenarbeit mit dem Arbeitskreis Werbener Altstadt (AWA) während des Biedermeier-Christmarkts. Die Kirche war im Dezember bis auf den letzten Platz besetzt. Und wenn das Publikum auf den Bänken eng sitzt, passen 600 Zuhörer in St. Johannis. (Mit weiterer Bestuhlung theoretisch sogar 1200.)
Die großen Konzerte finden in St. Johannis statt, aber auch in den kleineren Gotteshäusern des Kirchspiels wird es in diesem Jahr musikalisch. So etwa beim Musikgottesdienst mit Malte Vief am 12. Juni in Berge oder am 21. August beim Orgelkonzert als Teil des Orgelmarathons 2016 durch die Altmark ebenfalls in Berge.
Für das Kirchspiel Werben bedeuten die Veranstaltungen keine bis sehr wenig Einnahmen, „sodass es vielleicht mal für einen Blumenstrauß reicht“, sagt Pfarrer Jan Foit. Aber als Einnahmequelle würden diese Veranstaltungen auch gar nicht betrachtet, „wir sehen sie eher als unseren Bildungs- und Kulturauftrag“. Und für diesen finden abseits der treuen Konzertbesucher übrigens auch immer mal wieder Berliner oder Magdeburger den Weg nach Werben, direkt in St. Johannis.
