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Krankenhaus Diabetes-Patienten gut aufgehoben

Das Diakonie-Krankenhaus Seehausen kann sich mit einem weiteren Zertifikat schmücken.

Von Ralf Franke 06.03.2017, 14:10

Seehausen l Als eine der ersten Kliniken in Deutschland erhielt das Agaplesion Diakonie-Krankenhaus Seehausen jetzt zum zweiten Mal das Zertifikat „Klinik für Diabetespatienten geeignet“.

Jährlich werden etwa zwei Millionen Patienten mit der Nebendiagnose Diabetes in einer Klinik behandelt. Sie wollen dabei sicher sein, dass ihre Grunderkrankung kompetent berücksichtigt wird, wenn sie sich etwa wegen eines Eingriffs an Hüfte, Herz und sonst dergleichen in die stationäre Behandlung eines Krankenhauses begeben, auch wenn das nicht über eine diabetologische Fachabteilung verfügt.

Sie möchten sich darauf verlassen können, dass ihr Blutzuckerspiegel bedarfsgerecht überwacht wird, die Narkose auf ihre Diabetes-Erkrankung abgestimmt ist oder Notfall-equipment für den Fall einer Blutzucker-Entgleisung bereit steht, heißt es in einer Mitteilung der Deutsche Diabetes Gesellschaft (DDG), die das Zertifikat vergibt.

Drei der zu erfüllenden Kriterien sind demnach besonders wichtig: Es muss ein diabetologisch versierter Arzt zur Verfügung stehen, die Pflegekräfte müssen diabetologisch geschult sein und es ist zu gewährleisten, dass die Blutzuckerwerte bei jedem Patienten geprüft werden.

Das alles ist in Seehausen offenbar der Fall. Oberärztin Dipl. med. Petra Müller erklärt dazu: „Wir haben an unserer Klinik ein routinemäßiges Screening auf erhöhte Glukosewerte. Bei jedem neu aufgenommenen Patienten werden die Blutzuckerwerte bestimmt.“ Damit werden nicht nur die Diabetes-Patienten klar identifiziert, sondern auch die Leute, deren Diabetes bislang unentdeckt geblieben ist.

DDG-Präsident Professor Dr. med. Baptist Gallwitz bilanziert: „Das Agaplesion Diakonie-Krankenhaus Seehausen hat eine fächerübergreifende Diabetes-Kompetenz. Die standardisierten Abläufe sind vorbildlich. Es ist eine Klinik, die die Nebendiagnose Diabetes ihrer Patienten ernst nimmt und bestmöglich berücksichtigt.“ Davon profitieren vor allem die Patienten. Denn ein gut eingestellter Diabetes trage dazu bei, die Komplikationen wie Nierenversagen, Lungenentzündung und Wundheilungsstörungen zu verhindern.