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Küken geschlüpft Kinder streicheln flauschige Bällchen

Im Osterburger Jenny-Marx-Kindergarten sind elf Küken geschlüpft. Züchter Hugo Haverland hatte einen Brutapparat in der Kita aufgestellt.

Von Frank Schmarsow 13.03.2016, 23:01

Osterburg l Voller Erwartung und zum Teil auch Ungeduld waren die Kinder in der zurückliegenden Woche jeden Tag in die Jenny-Marx-Kita gekommen. Der erste Blick galt dem Brutapparat, den Hugo Haverland, bestückt mit 13 Eiern seiner Zwerghühner, in der Einrichtung aufgestellt hatte, um den Kindern nahe zu bringen, wie aus einem Ei ein Küken schlüpft.

Ehe die Kinder an den Nachmittagen abgeholt wurden, mussten Mutti, Vati oder die Oma immer erst mit zum Brutapparat, um sich vom Fortgang des Brutgeschäfts zu überzeugen. Am Dienstag geschah noch nichts, am Mittwoch auch noch nicht, aber dann, am Donnerstag, schlüpfte das erste, das zweite Küken, und dann drängten weitere zwei Wuschelchen ans Licht der Welt. Am Freitag waren aus den 13 Eiern elf Küken geschlüpft, keine goldgelben, wie sie allgemein in Werbemedien und Bilderbüchern dargestellt werden, sondern braun gestreifte piepsende Flauschbällchen.

So waren genau nach der von Hugo Haverland vorausgesagten 21 Tagen Brutzeit die Küken da; die Eier hatte er, bevor er den kleinen Brutapperat in der Kita aufstellte, 18 Tage lang in einem großen Gerät vorgebrütet. Und bei den Kindern lagen sie, wie der Fachmann sagt, „im Schlupf“, wurden in Ruhe gelassen und nicht mehr gedreht.

Am Freitag holte Hugo Haverland die Küken ab. „Sie kommen jetzt in den Stall unter einen wärmenden Infra­rotstrahler“, erklärte er den Kindern, die behutsam einige Küken in die kleinen Hände nehmen und zart streicheln durften. „Gefüttert werden sie mit Fertigfutter, in dem alle Stoffe enthalten sind, die ein Küken für seine gesunde Entwicklung braucht. Da sie auch trinken müssen, bekommen sie immer frisches Wasser.“

Kita-Leiterin Lore Richter bedankte sich bei dem Züchter mit einem Blumentöpfchen. „Es war eine schöne Idee mit dem Brutapparat“, sagte sie. „Die Kinder warteten sehr gespannt auf die Küken, freuten sich, als sie dann geschlüpft waren, und auch für die Eltern war es ein schönes Erlebnis. Wir werden sie bestimmt in der Anlage besuchen und uns nach dem Wachsen und Werden der Küken erkundigen“, versprach sie Hugo Haverland.

Der gilt als einer der erfahrensten Zuchtfreunde im Rassegeflügelzüchterverein Osterburg und Umgebung von 1931, dem derzeit 36 Mitglieder angehören. Sie züchten Hühner, Zwerghühner, Tauben, Enten und auch Ziervögel. In jedem Jahr stellen sie im Herbst die besten Ergbnisse ihrer züchterischen Arbeit in einer Schau in Osterburg der Öffentlichkeit vor und sind auch auf auswärtigen Ausstellungen vertreten.