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Lesung Autor bringt Senioren zum Schmunzeln

Mit einem heiteren literarisch-musikalischen Programm hat Ulrich Bock Osterburger Senioren unterhalten.

Von Frank Schmarsow 13.09.2016, 23:01

Osterburg l Heimatfreunde der Landsmannschaft der Pommern Osterburg und Umgebung haben wie schon häufiger die Gastfreundschaft von Elke Hartmann und deren Mitarbeiterteam für ihre Zusammenkunft in Anspruch nehmen können. Von den Pommern sei auch die Einladung an den Autor ausgegangen, war zu erfahren. Nach dessen Programm, durch Kaffee und Kuchen zweigeteilt, sahen sie Dias von ihrer jüngsten Reise und führten dann ihre reguläre Versammlung durch.

Humorvoll hat Ulrich Bock seine Gedichte, Geschichten und Märchen, die allesamt eines ernsthaften Hintergundes nicht entbehrten, verpackt. Die Texte entstammen seiner Feder, und die Lieder hat er selbst komponiert.

Ein wenig melancholisch mutete das Lied sowohl vom Abschied des Sommers als auch von einer Zweisamkeit an, mit dem Gedanken am Schluss: Aber die Erinnerung bleibt. In einem Gedicht stellte er den Herbst als Abreißer vor, der recht kreativ das Laub färbt und schließlich von den Bäumen abreißt. Er hatte auch einige Märchen mitgebracht, die mit den Brüdern Grimm kaum oder gar nichts zu tun haben, wie „Schneeflittchen“ und „Das rumpelnde Stilzchen“. Der eigentlich aus nördlichen deutschen Gefilden stammende Bock verlieh seiner „Seeräuberballade“ ein wenig küstendeutsche Klangfarbe, die auch bei den Zuhörern gut ankam, wie deren Schmunzeln verraten hatte.

Einen unerwarteten Ausgang nahm die Geschichte von einem jungen Mann und einer alten Frau, die wie zufällig miteinander ins Gespräch gekommen waren. Sie verriet ihm, durch ein Wunderelixier 125 Jahre alt geworden zu sein. Der ungläubige junge Mann ließ sich auf eine Probe ein und fand sich im gesegneten Alter von 130 Jahren wieder. Er erkannte plötzlich die alte Frau: Es war seine Ex-Freundin, die er vor neun Jahren verlassen hatte. Eine weitere Erkenntnis: Rache ist süß!

Der Autor hatte noch mehr derartige Kurz- und Kleingeschichten bzw. -gedichte ins Publikum gestreut, die mit Augenzwinkern oder philosophisch überraschend endeten. Und er verriet auch sein tägliches Morgenritual: „Mit kalter Dusche – damit fange ich gleich morgen an!“