Auftakt mit einem Reutter-Abend

Osterburg (nim) l Mit einem „Liederabend für Otto Reutter“ sorgten Linda Lienhard, An­dreas Müller und Jakob Brenner am Sonnabend für einen launigen Auftakt der 17. Osterburger Literaturtage. Sie interpretierten Couplets des Humoristen wie „Alles weg‘n de Leut“ oder „Ick wunder mir über jarnischt mehr“, machten ihr Programm aber nicht nur an Reutter fest. Vorlagen von Friedrich Holländer und weiteren Künstlern eigneten sich ebenso, um kleinere „Lebensweisheiten“ ins Licht zu rücken, über Liebeslust und Ehefrust zu singen oder alltäglichen Banalitäten eine Nase zu drehen. Die Akteure vom Theater der Altmark unterhielten ihr Publikum auch zwischen den Liedern gekonnt und mit viel Augenzwinkern. Schon folgerichtig durften die Schauspieler nach ihrem knapp einstündigen Auftritt noch einmal für eine Zugabe auf die Bühne, bevor sie mit Applaus verabschiedet wurden.

Begonnen hatte die Abendveranstaltung im Saal des Verwaltungsgebäudes mit der offiziellen Eröffnung der Literaturtage durch Nico Schulz. Der Bürgermeister machte auf die Angebote der Kulturreihe neugierig, dankte Unterstützern und wagte einen Ausblick auf die Landesliteraturtage 2016, für die Osterburg die Gastgeberrolle übernimmt. „Schön wäre es, wenn wir dann einen syrischen Beitrag in das Programm integrieren könnten“, spannte Schulz eine Brücke zur Flüchtlingsthematik. Er berichtete, dass er die beiden in Osterburg untergebrachten syrischen Familien schon mehrfach besucht habe. Und kündigte an, dass in dieser Woche eine dritte Familie eine Wohnung in der Biesestadt beziehen soll. Nico Schulz unterstrich in diesem Zusammenhang die große Hilfs- und Spendenbereitschaft, die er in der Stadt festgestellt habe. „Viele Einwohner meldeten sich schon bei uns, weil sie den Flüchtlingen helfen wollen. Das macht mich richtig stolz auf unsere Stadt“, sagte der Bürgermeister.