Mehr Anteile Stadt will mitreden

Die Stadt Seehausen will offenbar Anteile bei der Umwelt- und Landschaftssanierung Altmark mit Sitz in Beetzendorf übernehmen.

Von Ralf Franke 03.12.2016, 00:01

Seehausen l  Der Bauausschuss der Hansestadt und kurz danach auch der Hauptausschuss gaben entsprechenden Plänen ihre Zustimmung. Die endgültige Entscheidung liegt indes beim Stadtrat. Die Gelegenheit für einen Einstieg bei der Arbeitsfördergesellschaft, die Maßnahmen für oft nur schwer vermittelbare Arbeitnehmer betreut, ist derzeit günstig, weil Arendsee seine Anteile abstoßen will, erklärte der Vorsitzende des Bauausschusses, Willi Hamann, den Mitgliedern des Gremiums in der jüngsten Sitzung. Das Prozedere müsste allerdings bis Ende des Jahres erledigt sein, weil die Anteile mit dem Jahreswechsel frei werden.

Die Summe, die die Kommune dafür in die Hand nehmen müsste, ist überschaubar. Es geht um 1022,58 Euro. Die unrunde Summe ist einzig der jüngsten Währungsunion und der Umrechnung von D-Mark auf Euro geschuldet. Die Haftungseinlage der Gesellschaft betrug wie bei einer GmbH üblich 50 000 D-Mark. Die für Seehausen fällige Summe entspricht einem Anteil von vier Prozent.

Bislang ist die Hansestadt ebenso wie die anderen vier Mitgliedskommunen über die Verbandsgemeinde Seehausen vertreten, die sechs Prozent der Anteile hält. Was die Stadt dazu bewegt, den Platz von Arendsee einzunehmen, ist auch leicht erklärt. Während die Seestadt nur wenig Maßnahmen über Beetzendorf in Angriff nimmt, war Seehausen allein im laufenden Jahr mit 43 Projekten vertreten, so der Bauausschussvorsitzende. Und Beetzendorfer Maßnahmen genießen durchaus einen guten Ruf.

Den Vorteil der eigenen Anteile sehen die Verfechter des Antrages in der künftigen Mitbestimmung bei der Gesellschaft. Nun sind vier Prozent auch nicht die Masse. Aber mit den Anteilen der Verbandsgemeinde würden die Seehäuser Kommunen immer hin mit zehn Prozent am Verhandlungstisch sitzen.