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Neubau-Sanierung Balkon-Betonplatten haben ausgedient

Handwerker sind an der Karl-Marx-Straße in Osterburg tätig. Sie sanieren einen Wohnblock.

Von Nico Maß 28.07.2015, 16:00

Osterburg l Seit mehreren Wochen arbeiten Handwerker am, im und um den 70 Wohneinheiten zählenden Block Karl-Marx-Straße 9-18. Sanierungsarbeiten an den Balkonen, dabei wurden unter anderem die zuvor vorhandenen schweren Betonplatten durch Leichtbaukonstruktionen ersetzt, gehören ebenso zur Maßnahmepalette wie Betonsanierungs- oder Giebeldämmungsarbeiten.

Nicht zuletzt wurden die Eingangsbereiche an der Hinterfront des Plattenbaus neu hergerichtet. So entstanden Einfassungen, die für die Mieter zukünftig für das Abstellen ihrer Fahrräder genutzt werden können, informierten Peter Bock und Wolfhard Schulz von der Osterburger Wohnungsgenossenschaft.

Gleichzeitig erhielt die Hinterfront eine neue Zuwegung. „Die verläuft jerzt auf einem höheren Niveau, weil die zuvor vorhandene Stufe ältere Mieter vor große Probleme stellte“, berichtete Wolfhard Schulz. Diese beseitigte Hürde ist nur ein Beispiel dafür, wie sehr die Osterburger Genossenschaft längst die demografische Entwicklung der Region im Blick hat. Denn das Durchschnittsalter der Genossenschaftsmitglieder steigt und liegt mittlerweile bei Ende 50. Folgerichtig konzentrierte sich der Osterburger Wohnungsverwalter in den zurückliegenden Jahren ein Stück weit auf altengerechte Investitionen. Ein Beispiel für diese Strategie stellt das im Vorjahr verwirklichte Neubauprojekt an der August-Bebel-Straße im Altneubaugebiet dar.

Die neuen Wohnungen an der August-Bebel-Straße sind belegt, aber nicht alle Maßnahmen gestalten sich so erfolgreich. So beabsichtigte die Genossenschaft, durch die Installierung von Fahrstühlen Neubau-Wohnraum in Obergeschossen für Senioren attraktiver zu machen. Doch die Resonanz auf dieses Angebot blieb unter den Erwartungen, fasste Wolfhard Schulz zusammen. „Gut möglich, dass dabei auch eine Rolle gespielt hat, dass trotzdem immer noch eine halbe Treppe zu den Wohnungen bewältigt werden muss. Und dass die Betriebskosten für den jeweiligen Aufzug auf die Bewohner des Eingangs umgelegt wird“, fügte er hinzu. Konsequenz: Die Genossenschaft verzichtet vorerst auf den Einbau weiterer Fahrstühle.

Auch an der Karl-Marx-Straße 9-18 spielen Aufzüge keine Rolle. Dafür aber Malerarbeiten, die der Vorderfront bereits zu einem neuen Anstrich verhalfen und demnächst auch die nördliche Fassade auffrischen. Die sollen, von Restarbeiten abgesehen, etwa Ende August auch den Schlusspunkt hinter das Maßnahmepaket setzen, dass sich die Wohnungsgenossenschaft etwa 400 000 Euro kosten lässt.