Ostermarkt Aprilwetter - na und?

Bei Sonne, Regen und Wind strömten die Besucher zum Osterburger Ostermarkt.

Von Astrid Mathis 17.04.2017, 17:00

Osterburg l „Ich freue mich, dass trotz des Regens viele Besucher gekommen sind und auch die Osterburger Blasmusikanten gespielt haben“, betonte Museumsleiter Frank Hoche. 37 Stände zählte er. Einige hatten tags zuvor kurzfristig abgesagt. Am Karfreitag musste noch mit Pavillon und Bühnenumbau die Schlechtwettervariante her. „Das tut der Stimmung aber keinen Abbruch“, schob Hoche zufrieden nach.

Alles wie immer: Am Eingang ging Osterburger Osterwasser über den Ladentisch, und die 11. Klassen des Markgraf-Albrecht-Gymnasiums beglückten die Gäste mit ihrem Kuchenbasar. „Muttis, Omas und wir selbst haben gebacken“, verriet Pauline Woop, „über 30 Sorten!“ Sogar der Osterhase hoppelte vorbei. Dietmar Handzelek schlüpfte in das Hasenkostüm und brachte vor allem die Jüngsten zum Staunen. Und bunte Eier.

Und weil Handwerk beim Ostermarkt groß geschrieben wird, durften viele Stammleute nicht fehlen. Der Osterburger Hans Brehmer, der sich schon zu DDR-Zeiten dem Flechten von Stühlen widmete, zeigte, wie es geht: mit Peddingrohr. Zwei bis drei Exemplare schafft er im Jahr.

Bei Harald Hoche aus Sachsen flochten die Gäste selbst Weidenkörbe. Deshalb hat Ingeborg Stocks Enkelin Katharina aus Stendal auch immer Freude am Ostermarkt. Birgitt Schulze machte mit ihren Näharbeiten gleich mal Werbung für die beliebten Kurse der Kreisvolkshochschule, während Ulrike Jürgens aus Lüchow Tischdecken aus Leinen sowie feinste Stick- und Häkelstücke ihrer Mutter ausbreitete.

Naturseifen und Öle von Diana und Karsten Sippert aus Arneburg lockten die Besucher im unteren Stockwerk an. Ihre Nachbarin war Petra Lehr, die Gänseeier für ihre Naturbatik aus Rumänien bezieht und schon nach Ostern mit dem Bedrucken anfängt. Die Brüder Liven und Laurenz Hoffmann aus Möllendorf kurbelten sich derweil begeistert ihr eigenes Seil im Museumshof, wo Michael Schulz Selbstgegorenes, unter anderem Met und Rhabarberwein feilbot. Am Ende notierte Hoche 1870 Besucher.