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Projekt Schüler tanken Selbstvertrauen

Erstmals widmete sich ein Projekt an der Osterburger Sekundarschule dem Kickboxen: Die Jungs hatten viel Spaß!

Von Ingo Gutsche 08.06.2017, 20:00

Osterburg l Im Foyer der Osterburger Sekundarschule übernahm am Mittwochnachmittag Thomas Hellwing das Zepter, gab Anweisungen an die Schülerschar. Die Jungs im Alter von 12 bis 14 Jahren wirkten nach der 90-minütigen sportlichen Einheit ausgepowert. „Es macht ja auch Spaß“, sagte Ricardo im Namen der Teilnehmer, die ihre zehnte und damit letzte Übungsstunde mit Thomas Hellwing absolvierten. Kickboxen stand auf dem Programm.

Ricardo, Alex, Adrian, Dean, Dan und Noah haben eine neue Sportart für sich entdeckt. Und das durch ein von Schulsozialarbeiterin Karin Rühlmann initiiertes Projekt. Zehnmal besuchte Thomas Hellwing, der seit zwölf Jahren Erfahrungen in Kampfsporttechniken sammelt, dafür die Schüler der Sekundarschule. Er brachte den Jugendlichen Schläge, Tritte und Abwehrtechniken bei. Der Sport komme sowohl für Schüler, die etwas Selbstbewusstsein bräuchten als auch für jene, die sonst eher auffällig sind, in Frage. Letztgenannte, die gerne mal stänkern würden, könnten beim Training auch in die sogenannte Opfer-Rolle geraten, sagt der 30-Jährige, der bei all seinen Schützlingen Fortschritte erkennen konnte. „Sie machen das schon recht ordentlich.“ Schulsozialarbeiterin Karin Rühlmann, die den jungen Sportlern zuschaut, ist stolz auf sie. „Die Jungs halten gut durch.“ Und was sie noch positiver stimmt: „Einige wollen sogar weitermachen.“

Das sagt ihr, dass sie mit dem Angebot richtig lag. Die Jugendlichen könnten nun einen Kurs an der Osterburger Landessportschule belegen. Ebenfalls mit Thomas Hellwing. Der Osterburger habe auch den eigenen Anspruch, sich stets weiterzuentwickeln. Und steht dabei mit keinem geringeren in Kontakt als mit einem mehrfachen Europameister: Andreas „Andyconda“ Schmidt aus Köln. „Dafür fahre ich regelmäßig nach Köln“, so der Osterburger Kampfsportfan, der das Thai- und Kickboxen, den größtenteils auf den Bodenkampf ausgelegten brasilianischen Kampfstil Luta Livre und das brasilianische Jiu-Jitsu beherrscht und seine Erfahrungen als Trainer weitergibt.

Schulsozialarbeiterin Karin Rühlmann und die Einrichtung „basteln“ schon an Projekten für das nächste Schuljahr und können sich auch ein ähnliches wie das abgeschlossene vorstellen. „Vielleicht ein Selbstverteidigungsseminar“, sagt Karin Rühlmann.