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Sanierung Deichbau geht in die nächste Phase

Der Landesbetrieb für Hochwasserschutz und Wasserwirtschaft (LHW) erneuert bis Ende 2018 weitere 1,7 Deichkilometer - auch in Büttnershof.

Von Karina Hoppe 05.07.2017, 23:01

Büttnershof l Die Karawane zieht weiter. Die Baufirma ist bereits eingewiesen, in wenigen Tagen wird die Deichbaustelle wieder eingerichtet. Weitere 1,7 Deichkilometer sollen in diesem und kommenden Jahr erneuert werden. Es handelt sich dabei um die (noch fehlenden) rund 700 Meter nördlich der Fährüberfahrt nach Sandau und um einen weiteren Kilometer südlich der Fährüberfahrt. Im noch zu leistenden Gesamtpaket geht es um den so bezeichneten Bauabschnitt 1, bis Altenzaun folgen noch weitere drei.

Auch für den Bauabschnitt 1, also um Büttnershof herum, wird eine DIN-gerechte Erhöhung des Deiches um rund 50 Zentimeter avisiert. Die Aufstandsfläche des Deiches verdoppelt sich gar – von rund 25 Meter auf 50 Meter. Der Teilabschnitt wird komplett mit einem Deichverteidigungsweg versehen, dazu kommt ein teils erneuerter und teils neuer Qualmdeich (auf Landseite), um Drängwasser aufzufangen.

Wie Flussbereichsleiter Hans-Jörg Steingraf mitteilt, soll über die genannte Strecke zunächst der Deichkörper erneuert werden, anschließend folgen die weiteren Maßnahmen.

Vorarbeiten wurden bereits geleistet. So entstand nordöstlich von Osterholz in der Elbeinlange durch Bodenentnahme ein neues Baggerloch. „Wir brauchen für den Deichbau Kies, bündigen Boden und Lehm“, so Steingraf. Der Ausbub liegt nun zwischen Osterholz und Rosenhof. Dort wurde zur besseren Logistik auf der Baustelle der alte Deich an zwei Stellen großräumig geschlitzt. Kommt es während der Baumaßnahme zu einem Hochwasser, werden die Löcher wieder zugemacht. Bisher habe es mit derlei „Schnell-Schließungen“ noch keine Probleme gegeben, so Steingraf. Ein Hochwasser kündige sich immer an.

Während die Berge von Aushub durch den Deichbau verschwinden, bleibt das neu entstandene Baggerloch bestehen. Das Ufer wird noch befestigt, teils abgeschrägt, „wilde Strukturen sind gewollt“.

Die Menschen, die in Deichnähe wohnen, müssen sich während der Bauzeit auf einen gewissen Baulärm einstellen. Gearbeitet werden darf allerdings nur wochentags und nur von 7 bis 18 Uhr. Das gilt auch für den Fall, wenn durch Regentage oder gar Hochwasser die Bauarbeiten in Verzug geraten sind.

Nach Bauabschnitt „Altenzaun 1“ folgt „Bauabschnitt Altenzaun 3“, grob gesagt zwischen Rosenhof und Osterholz. Dafür läuft gerade die Ausschreibung. Insgesamt fehlen nach Abschnitt 1 noch rund 4,5 Deichkilometer bis Altenzaun. Sie sollten genau wie geplant bis 2020 zu stemmen sein.