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Sanierung St. Nikolaus in neuem Kleid

Die wichtige Bau-Etappe ist vorbei. St. Nikolaus in Beuster durfte sich über eine umfangreiche Sanierungskur freuen.

Von Ingo Gutsche 19.07.2016, 20:00

Beuster l Noch ist das Gerüst sichbar und zeugt davon, dass sich am Bauwerk etwas tat. Etwas, das sich die ehrgeizigen Mitglieder des 2001 gegründeten Fördervereins St. Nikolaus schon lange auf die Fahnen schrieben. „Unsere Kirche hat sozusagen ein neues Kleid“, freut sich Vereinsvorsitzender Volker Stephan über die Fassaden-Sanierung, die jüngst abgeschlossen wurde. Das Baugerüst verschwindet somit in den kommenden Tagen.

Eine der ältesten Backsteinkirchen nördlich der Alpen hat nach den bedeutenden und aufwendigen Arbeiten, die bereits im vorigen Jahr begannen, ein neues Gesicht. „Das waren schon erhebliche Schäden“, blickt der Fördervereinsvorsitzende zurück. Fugen, an denen der Zahn der Zeit nagte, wurden erneuert, marode Steine ersetzt. Somit hat sich St. Nikolaus ringsum erneuert. „Wir sind einen sehr, sehr großen Schritt voran gekommen“, meinte Volker Stephan zu den notwendigen Gesamt-Maßnahmen der im 12. Jahrhundert – um 1150 begann die erste romanische Bauphase – errrichteten Backsteinkirche.

Bei der Gründung war dem Verein, der 48 Mitglieder in seinen Reihen hat, bewusst, dass der Substanz-Verlust am Bau kein geringer war. Und dementsprechend viel Arbeit vor ihm lag. Dachreparatur, Regenentwässerung, das Anlegen einer Drainage und das Freistellen des Sockelmauerwerkes standen seit 2001 auf dem Programm und konnten als Erfolg verbucht werden. Der Fortschritt ist sichtbar, erst recht nach dem Ende der jüngsten Sanierung.

Bis auf den Teil oberhalb der Apsis wurde die Fassade auf Vordermann gebracht. Eine Aufgabe, die finanziell erst einmal gestemmt werden musste. Denn 140 000 Euro aufzubringen, ist für einen kleinen Verein schon ein recht schwieriges Unterfangen. Die Deutsche Stiftung Denkmalschutz unterstützte die Beusteraner mit einer 40 000-Euro-Spende. Auch der Kirchenkreis war im Boot, steuerte 30 000 Euro dazu. Zuschüsse der Lotto-Toto-Gesellschaft Sachsen-Anhalts in Höhe von 22 000 Euro reduzieren weiterhin den noch immensen Eigenanteil.

Ein separates Fest für den Abschluss der Arbeiten wird es in St. Nikolaus nicht geben, zumal in der Backsteinkirche regelmäßige Konzerte und Ausstellungen über die Bühne gehen. Das nächste Ereignis steht für Sonnabend, 30. Juli, bevor: Dann präsentiert sich das Duo "A la francaise" aus Ritterhude. Beginn ist um 17 Uhr. Am Sonntag, 28. August, heißt es dann: Stiftungsfest. Unter anderem mit dem bekannten Rossini-Quartett.