Schwimmbad Hoher Reparaturaufwand

Ein unerwartet hoher Reparaturaufwand sorgte für eine längere Pause des Osterburger Hallenbades.

Von Ingo Gutsche 10.01.2017, 20:00

Osterburg l Das Wasser läuft seit gestern Nachmittag wieder in das rund 1000 Kubikmeter große Becken des Hallenbades auf dem Fuchsbau. Die besucherlose Zeit neigt sich dem Ende. Am Mittwoch, 18. Januar, werden in der Anlage wieder Gäste erwartet. Die Auszeit am Jahresanfang und zum Ende des Vorjahres war erforderlich, um sich den schadhaften Stellen im Becken zu widmen. Allerdings ist mit dieser Reparaturphase das Problem nicht gelöst. Denn der notwendige Austausch von vielen Fliesen ist (noch) nicht erfolgt.

Deshalb kamen bereits Gerüchte auf, dass das städtische und von der Landessportschule betriebene Schwimmbad für mehrere Monate geschlossen wird. Das sei natürlich nicht im Sinn der Verantwortlichen, die nach einer bestmöglichen und schnellen Lösung gesucht haben. Trotzdem wird dieser Fall Einheitsgemeinde-Bürgermeister Nico Schulz und das Bauamt noch länger beschäftigen. Denn mit dem vorhandenen Reparaturaufwand war nicht zu rechnen. Einige Fliesen wurden auch in den Vorjahren immer mal wieder ausgetauscht, weil sie anscheinend dem hohen Druck nicht standhielten und sich vornehmlich vom Beckenboden lösten.

Nun wurde es besonders drastisch: Gleich mehrere Flächen mussten aufgenommen werden – das Hallenbad machte Mitte Dezember die Türen für die Besucher erst einmal zu.

Das Hallenbad ist für die Biesestadt und die Region ein großes Plus. Dementsprechend groß war die Freude, als es nach den aufwendigen Bauarbeiten am Standort der ehemaligen Badeanstalt am 30. Juni 2006 erstmals öffnete. Sind nach etwas mehr als zehn Jahren Schäden dieser Größenordnung normal? Experten tendieren eindeutig zu einem Nein. Deshalb beauftragte die Stadt bereits einen Gutachter, der die aufgetretenen Schäden unter die Lupe nahm. „Wir werden noch einen zweiten Sachverständigen zu Rate ziehen“, sagte Bauamtsleiter Matthias Köberle. Dieser wird sich speziell dem Beton widmen. Wie stark wurde dieser bisher in Mitleidenschaft gezogen? Letztendlich geht es um die Frage: Wer bezahlt die Reparatur?

Fakt ist: Das Schwimmbad auf dem Fuchsbau bleibt natürlich nicht dicht. Die schadhaften Fliesen sind weg. Die Flächen wurden von Fachleuten versiegelt, so dass einem Schwimmvergnügen ab der kommenden Woche nichts im Wege steht. Das 25 Meter mal 12 Meter große Becken, das über einen Hubboden verfügt, mit dem es möglich ist, die Wassertiefe von 1,80 Meter bis zu einer Höhe von 30 Zentimetern einzustellen und somit einen Teil des Beckens in einen Nichtschwimmerbereich zu verwandeln, kann ab 18. Januar wieder in Beschlag genommen werden. Und das immerhin in 86 Stunden in der Woche.