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Solarfähre Aktionstage allein helfen nicht

Um die Pläne für eine Solarfähre bei Schönberg/Deich ist es zumindest in der öffentlichen Wahrnehmung etwas ruhiger geworden.

Von Ralf Franke 08.06.2017, 01:01

Schönberg l Nach der jüngsten Sitzung der Initiativgruppe mit Verwaltungsleuten, Tourismusförderern und privaten Akteuren von beiden Seiten der Elbe steht jetzt endgültig fest, das es auch im laufenden Jahr keinen Solarfährenaktionstag geben wird.

Das bestätigte Susanne Bohlander auf Nachfrage der Volksstimme. Die Radtouristikern und Seehäuser Stadträtin, die auf der westlichen Seite des Stromes mit am aktivsten für die Elbquerung eintritt, bedauert das insbesondere deshalb, weil die Resonanz auf die beiden Solarfährentage 2014 und 2015 groß war und das zeigt, dass die Verbindung gewollt ist. Da spielte es bislang eher eine untergeordnete Rolle, dass weniger mit der Kraft der Sonne, sondern auch mit konventionell betriebenen Feuerwehr- und THW-Boten Passagiere und Fahrräder übergesetzt wurden. Wichtig war, die Werbetrommel für die Fährverbindung zu rühren.

Aber so groß wie das Interesse von Ausflüglern, so groß war auch immer der organisatorische Aufwand für die Aktionstage, bei denen Kameraden von THW und Feuerwehren, Vereine und sonstige Unterstützer ehrenamtlich unterwegs waren. Ausreichend Leute für den Tag zu motivieren, um das Übersetzen in geordnetem Rahmen und vertretbaren Wartezeiten über die Bühne zu bekommen, fällt offenbar zunehmend schwer.

Aber ebenso wie der Leiter der Ordnungbehörde im Amt Bad Wilsnack/Weisen, Gerald Neu, denkt auch Susanne Bohlander nicht an einen Abschied von dem Projekt. Im kommenden Jahr soll es endlich eine Machbarkeitsstudie geben. Wobei es noch ein passendes Planungsbüro und die entsprechende Fragestellung für die technische und finanzielle Seite zu finden gilt. Außerdem hofft die Kommunalpolitikerin, dass Entwicklung der umweltfreundlichen Fähren bald so weit ist, dass die 1,8 Kilometer ausschließlich mit der Kraft der Sonne zu meistern sind, was bislang praktisch noch undenkbar galt. Auch für ein Betreibermodell der Fährverbindung gibt es offenbar noch keine Lösungsansätze.