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Stadtrat Diskussion um Christmarkt

Der Werbener Stadtrat spricht sich gegen eine Ersatz-Veranstaltung für den abgesagten Biedermeier-Christmarkt aus.

Von Ingo Gutsche 12.10.2016, 19:00

Werben l Eine Ersatz-Veranstaltung trägt der Werbener Stadtrat nicht mit. Michael Schnelle regte bei der jüngsten Sitzung am Dienstagabend an, anstelle des Biedermeier-Christmarktes einen Weihnachtsmarkt mit möglichst vielen Akteuren der Hansestadt auf die Beine zu stellen. Die Kommunalpolitiker waren von dieser Idee weniger begeistert und stellen sich symbolisch hinter dem AWA.

Der Arbeitskreis Werbener Altstadt (AWA) entschied sich dazu, mit dem Biedermeier-Christmarkt zu pausieren. Und das nicht gerade freiwillig. Der AWA fühlt sich von der Verbandsgemeinde Arneburg-Goldbeck benachteiligt. Bei der Vergabe um den Termin erhielt der Mühlenverein unter Vorsitz von Michael Schnelle grünes Licht – er hätte den Antrag früher eingereicht. Somit ist das dritte Adventswochenende in Werben belegt. Werner Eifrig, Vorsitzender des AWA, kritisiert die Verwaltung, die „höchst unprofessionell“ gehandelt hätte (wir berichteten). Seit zwölf Jahren veranstaltete der AWA am dritten Adventswochenende einen überaus erfolgreichen Biedermeier-Christmarkt. Dieses Jahr aber nicht.

Michael Schnelle klopfte am Dienstagabend bei der von amtierenden Bürgermeister Wolfgang Trösken geleiteten Sitzung ab, ob Interesse nach einer größeren Ersatz-Weihnachtsveranstaltung besteht.

Bernd Schulze, der informierte, dass die Sportler und Angler sich keineswegs daran beteiligen würden, sprach sich klar dagegen aus. Elisabeth Gellerich, die grundsätzlich Engagament bei organisierenden Festen begrüßt, lehnt ebenfalls eine andere Party unter Beteiligung der Stadt zur Vorweihnachtszeit ab. Nicht nachvollziehen könne es Doreen Behrens, dass der Mühlenverein auch in den kommenden Jahren das dritte Advents-Wochenende für seine „Mühlen-Weihnacht“ in Anspruch nehmen möchte. „Der Biedermeier-Christmarkt ist etwas Besonderes“. Wolfgang Trösken bedauert es, dass es nicht möglich sei, sich über „persönliche Animositäten hinweg“ zu einigen.

Michael Schnelle, Vorsitzender der CDU-Fraktion, suchte nach einer Einigung, wie er in der Runde schilderte. Bei einem Gütigkeitstermin, an dem auch Mitglieder des Arbeitskreises teilnahmen, hätte Einigkeit geherrscht. „Beim zweiten Termin war dann der AWA nicht erschienen. Außerdem habe ich Briefe geschrieben. Und nie eine Antwort erhalten“, betonte Schnelle, der nicht von einer „Mühlen-Weihnacht“ sprach, sondern von einer Ersatz-Veranstaltung. „Man muss sich doch wieder an einen Tisch setzen und nicht auf bockige Kinder machen“, hofft er, dass auch AWA-Akteure wieder Kontakt mit ihm aufnehmen würden.

Der AWA hat signalisiert, dass er bereit ist, 2017 am dritten Adventswochenende wieder einen Biedermeier-Christmarkt durchzuführen.