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Tolle Aktion Sternsinger sammeln für Kenia

Die Sternsinger sammelten in Osterburg und Umgebung für die hilfsbedürftige Bevölkerung in Kenia.

Von Frank Schmarsow 09.01.2017, 17:00

Osterburg l Das Sternsingen am vergangenen Freitag, dem Dreikönigstag, hatte sowohl katholische als auch evangelische Christenkinder und -jugendliche auf den Plan gerufen und sich somit als eine ökumenische Aktion erwiesen. In einem Gottesdienst der katholischen St.-Josefs-Gemeinde wurden sie auf den Sinn und Zweck des Spendensammelns an diesem Tag vom dortigen Pfarrer Richard Perner eingestimmt.

In einem Film des Reporters Willi Weitzel wurde den Sternsingern und Gemeindemitgliedern sehr anschaulich und beeindruckend deutlich gemacht, wie wichtig ihr Engagement besonders für Kinder ist, die vom globalen Klimawandel direkt betroffen sind. Am Beispiel der Region Turkana im Norden Kenias wurde gezeigt, welche schwerwiegenden Folgen die Veränderung des Weltklimas für Menschen haben, die am wenigsten dazu beigetragen haben. So lautete das Motto der aktuellen Sternsingeraktion „Gemeinsam für Gottes Schöpfung – in Kenia und weltweit“.

Auf seiner fünften Reise für das Sternsingen sei Weitzel im heißen und trockenen Norden von Kenia unterwegs gewesen und hatte in der Turkana erbarmungswürdige Bedingungen vorgefunden, unter denen die Bevölkerung dort leben muss. Er war Menschen begegnet, die mit ihren Tieren durch das Land ziehen, wie es ihre Vorfahren traditionell seit hunderten von Jahren taten. Doch ihre Lebensweise ist in Gefahr. Die Wüste breitet sich immer mehr aus, die Wasserstellen werden weniger, oft Tagesmärsche von den kleinen Siedlungen entfernt. Auch Kinder müssen schwere Kanister mit Trinkwasser auf dem Kopf zu den Hütten transportieren. Die Menschen hier warten schon seit zwei Jahren auf Regen. Der Turkana-See (auch unter Rudolfsee bekannt), der größte Wüstensee der Welt, an dem sie leben, zieht sich immer weiter zurück, sein Wasser verdunstet und wird immer salziger und dadurch der einstige Fischreichtum spürbar weniger. Wer diese Bilder gesehen hat, dessen Herz und die Geldbörse hätten sich für die anspruchslosen und genügsam lebenden Menschen öffnen müssen.

Rund 20 Sternsinger waren am Freitag Vor- und Nachmittag, in kleinen Gruppen aufgeteilt, unterwegs. Etwa um 14.30 Uhr waren sie in der Krumker Straße bei Konrad und Monika Werner, zwei von den sehr engagierten katholischen Christen. „Wir waren für diese Gruppe die letzte Station“, sagte Monika Werner der Volksstimme. „Die Sternsinger warben ja nicht nur in Osterburg für Spenden, sondern auch in umliegenden Orten bis beispielsweise in Krusemark und Seehausen. Nach der Aktion treffen sich alle bei Familie Neldner in Krumke zum verspäteten Mittagessen.“