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Verschoben Stadtinfo-Übernahme gerät ins Stocken

Erst konnte es nicht schnell genug gehen, jetzt gerät die Übernahme der Stadtinformation durch die Verbandsgemeinde Seehausen ins Stocken.

Von Ralf Franke 15.12.2016, 00:01

Seehausen l In den Fachausschüssen hatte es sich ankündigt: Am Dienstagabend nahm der Verbandsgemeinderat das Thema Info-Stelle auch mit Zustimmung des Stadtbürgermeisters Detlef Neumann vorerst von der Tagesordnung. Und da sich eine Übernahme eigentlich nur zum Jahreswechsel anbietet, kann das Verfahren also noch ein Weile dauern. Vielleicht rudern die Beteiligten am Ende ja sogar ganz zurück.

Die Gründe für eine Übernahme von Stadt- beziehungsweise Touristinfo inklusive der integrierten Bibliothek, die prinzipiell ein Zuschussgeschäft für Kommunen sind, erschien logisch und mittlerweile sogar mehrheitsfähig im Verbandsgemeinderat, weil sich die Erkenntnis breit gemacht hat, dass die Einrichtung nicht nur für die Stadt und deren Ortsteile, sondern teils für die ganze Verbandsgemeinde nützlich ist.

Bislang hapert es aber an den Feinheiten, die sich in einer entsprechenden Vereinbarung wiederfinden müssten. Insbesondere die Passagen, in den deutlich wird, für wen die Mannschaft um Info-Leiterin Ingrid Jabke gerade wirklich tätig wird, sind nicht abschließend geklärt. Abgesehen davon, dass es Verträge mit Dritten – zum Beispiel bei der Vermarktung von überregionalen Veranstaltungen in der Wischelandhalle – gibt, deren Übergang auf die Verbandsgemeinde auch zu regeln wären.

Während einige Zuständigkeiten eindeutig sind, wird es zum Beispiel kompliziert, wenn die Stadt auch weiter über die Einrichtung am Umfluter ganz eigene Termine organisieren lassen will. Zum Beispiel Konzerte in der Salzkirche, den Bratapfelmarkt, das Kürbisfest und sonst dergleichen. Dann könnten die anderen vier Mitgliedskommunen, die sich künftig das Defizit der Stadtinfo über die Umlage teilen müssten, nämlich auch darauf bestehen, bei sich unter anderem Weihnachtsmärkte oder kulturelle Veranstaltungen durch die Seehäuser Einrichtung organisieren zu lassen. Dass das kaum zu bewerkstelligen ist, dürfte allen Beteiligten klar sein, nur bedarf es eben einer eindeutigen Lösung beziehungsweise einer nachvollziehbaren Abrechnung. Und spätestens da wird es richtig haarig.

Außerdem erinnerten zum Beispiel Wische-Bürgermeister Karsten Reinhardt und Aland-Ratsmitglied Bernd Kloss daran, welchen Aufwand die Vereine betreiben, um Veranstaltungen in den Dörfern des Umlandes zu organisieren und forderten den Hansestadt-Bürgermeister auf, „seine“ Ehrenamtlichen in dieser Beziehung mehr zu motivieren.