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Waldbad-Aktion 1000er Marke schon überschritten

„Jede Unterschrift zählt.“ Der Seehäuser Waldbad-Fördervereinsvorsitzende Walter Fiedler ist mit dem aktuellen Zwischenstand zufrieden.

Von Ingo Gutsche 14.07.2017, 20:00

Seehausen l Wenn in 16 Tagen Sachsen-Anhalts Innenminister Holger Stahlknecht der Hansestadt Seehausen einen Besuch abstattet, wird der Fördervereinschef des Waldbades ihm eine Mappe mit vielen Unterschriften-Listen mitgeben können, die dokumentiert, dass eine Region hinter ihrem Waldbad steht.

Große Hoffnung setzt der Verein und die Stadt bei der notwendigen Sanierung des maroden Schwimmbeckens in die Person des Innenministeriums und damit an obere politische Instanz. Denn ob klammer Kassen können Hansestadt und Verbandsgemeinde die millionenschwere Investition nicht allein schultern, sind bei dem ehrgeizigen und erforderlichen Projekt auf finanzielle Förderung angewiesen.

Um mit noch mehr Nachdruck die Bedeutung der Naherholungsstätte für die Region herauszustreichen, mobilisierte der Förderverein die Bevölkerung. „Jede Menge Listen sind unterwegs“, betont Walter Fiedler, der sich natürlich nach dem Zwischenstand zum Ende dieser Woche erkundigte. Rund 750 Namen sind bisher auf ihnen verewigt. Das ist das Resultat der von ihm bekannten Auslegestellen, wie beispielsweise in der Stadtinformation oder im Mehrgenerationenhaus. Alle hat er natürlich nicht im Blick. Aber auch ohne die ihm nicht bekannten Listen ist die Anzahl mit 750 Unterschriften recht ordentlich. Zusätzlich besteht die Möglichkeit, sich auch im Internet für den Erhalt des Seehäuser Waldbades einzusetzen. Somit können auch Nicht-Seehäuser, die sich mit der Einrichtung verbunden fühlen, ihre Stimme pro Waldbad abgeben. In nur wenigen Tagen herrscht reger Betrieb bei der Online-Petition der Seehäuser: Laut Stand gestern gab es schon 521 Einträge. Somit beträgt die Gesamtzahl bereits knapp 1300 Unterschriften. Und es verbleiben noch einige Tage... Der Fördervereins-Chef kann sogar auf internationale Unterstützung bauen. „Selbst ein Bürger aus San Francisco ist dabei“, freut sich Fiedler und mutmaßt, das es sich um einen früheren Seehäuser handelt.

Walter Fiedler hofft, die 1500er-Marke knacken zu können – das wäre schonmal eine Ansage an den Innenminister und somit an das Land. Er bittet darum, die noch ausgelegten Listen zum Ende der Aktion am 29. Juli bei ihm abzugeben.

Trotz enormer Anstrengungen und bereits vieler anderer Maßnahmen, die das Waldbad in den vergangenen Jahren attraktiver gestalteten, ist es dem Förderverein und der Stadt nicht gelungen, Fördermittel für das rund drei Millionen teure Vorhaben an Land zu ziehen. Am 1938 erbauten Seehäuser Waldbad nagt der Zahn der Zeit: Das Betonschwimmbecken und die auch schon über 50 Jahre alte Filteranlage müssen dringend erneuert werden.