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Werben „Weil hier alles zusammenpasst“

Vor 15 Jahren machte der Leipziger Andreas Marter auf dem Werbener Campingplatz Station. Seither kommen er und seine Frau immer wieder.

Von Karina Hoppe 23.07.2015, 17:00

Werben l Die Gäste aus Leipzig haben die Veränderung gleich bemerkt. An den neuen Fenstern im Sozialgebäude, „da war die Freude natürlich groß“, sagt Andreas Marter. Seit Jahren macht er mit seiner Frau Silke Marter auf dem Werbener Campingplatz Station, erst mit dem Zelt, jetzt mit dem Wohnanhänger. Die beiden sind Fans geworden, lieben die Ruhe, die Abgeschiedenheit, die Natur, das Freibad gleich nebenan, das Flair, „eigentlich alles“. So wohl haben sie sich hier immer gefühlt, dass sie den unsanierten Sanitärtrakt im Sozialgebäude in Kauf nahmen. „Wir haben den Campingplatz trotzdem immer weiter empfohlen, allerdings ohne diese Schwäche zu verschweigen“, sagt Silke Marter.

Jetzt gibt es für die Urlauber kein Aber mehr. Flur, Dusch- und Toilettenbereich wurden von der Stadt Werben für 45?000 Euro (alles Eigenmittel) komplett entkernt und modernisiert. Bisher fanden immer nur Schönheitsreparaturen statt, sodass der Standard noch an annodazumal erinnerte. Seit dieser Saison ist das vorbei – ein Segen auch für Bademeister Klaus Gehrke. Öfter hatte er es erlebt, dass Urlauber sich begeistert den Campingplatz anschauten, um dann beim Anblick des Sanitärtraktes doch wieder kehrt Marsch zu machen. Jetzt sei das Gegenteil der Fall. Werben hat modernisiert, „das spricht sich unter Campern schnell rum“, sagt Klaus Gehrke. Er könne noch keine Zahlen nennen, aber gefühlt steigt die Nachfrage nach Übernachtungen. Für Ehepaar Marter ist das kein Wunder. „Wo hat man das schon alles beisammen? Und dann sogar eine Camperküche“, sagt Silke Marter. Manchmal schlagen die Naturliebhaber sogar zweimal im Jahr in Werben auf. Und jedes Mal plauschen sie auch eine Runde mit dem Bademeister. „Wie der sich hier immer eingesetzt hat, wir haben das ja öfter mitbekommen“, sagt Andreas Marter.

Die Sanierungsmaßnahmen waren erst der erste Bauabschnitt. In einem zweiten – dann mit Hilfe von Fördermitteln – sollen auch noch Dach und Fassade des Sozialgebäudes sowie Teile der Küche saniert werden. Gute Aussichten also, jetzt muss nur noch das Wetter besser werden. Bis auf ein paar Ausreißer-Tage à 500 Badegäste lief die Freibadsaison bisher schleppend.