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Wettkrähen Antwerpener Bartzwerg am lautesten

Das Hähnewettkrähen war Teil des Tages der offenen Tür der Osterburger Rassegeflügelzüchter.

Von Frank Schmarsow 22.05.2017, 17:00

Osterburg (fsc) l Höhepunkt des 4. Tages der offenen Tür des Rassegeflügelzüchtervereins Osterburg und Umgebung am Sonnabend war das bei solchen Anlässen übliche Hähnewettkrähen.

Dafür waren in der Gemeinschaftszuchtanlage 18 Hähne verschiedener Zuchtrassen wie New Hampshire, Zwerg Lachs, Amrock, Antwerpener Bartzwerge und Zwergwelsumer nominiert worden. „Von der Sache her ist die Beteiligung ein guter Schnitt“, äußerte Vorstandsmitglied Grit Lorenz, bei der die Fäden der Organisation zusammengelaufen waren, gegenüber der Volksstimme. „Es hätten ruhig ein paar Hähne mehr sein können, aber wir hatten auch schon weniger.“

Zwölf Zuchtfreunde hatten sich an dem Wettbewerb der krähenden Schreihälse beteiligt. Eine Stunde vor Wettbewerbsbeginn waren die Gockels in die Käfige gesetzt – „eingestallt“ – worden, damit sie sich akklimatisieren konnten. Inzwischen hatten sich sechs Zuchtfreunde für die Jury gemeldet: je einer von ihnen war für das Zählen der „Kräher“ von jeweils drei Hähnen zuständig. Pünktlich um 15 Uhr begann das Zählen per Strichliste und endete genau eine halbe Stunde später.

Zwischen vierzig und fünfzig Zuschauer hatten sich im Laufe des Nachmittags eingefunden. Die Zuchtfreunde erwiesen sich derweil mit Verkauf von Kaffee und Kuchen sowie diverser Getränke bei Silvio Rembde, von Würstchen und Steaks vom Grill (Hartmut Missenberger) als gute Gastgeber. Als Grit Lorenz nach Ablauf der Krähzeit das Stoppsingnal gab, wurden gleich die Hähnestimmen ausgezählt. Es gab drei Pokale zu gewinnen und eine Anerkennung als „Stadtfreundlichster Hahn“.

Mit 99-mal hatte der Antwerpener Bartzwerg von Udo Reinicke sich den ersten Platz erkräht, gefolgt von Silvio Rembdes Amrock (43), beide aus Pollitz, und Hugo Haverlands Zwergbarnefelder (38). Mario Kik, ebenfalls aus Osterburg, hatte vier Hähne aufgeboten, von denen drei absolute Schweiger waren, und ein Hahn hatte sich dreimal hören lassen. Kik bekam die Anerkennung als Besitzer von stadtfreundlichen Hähnen in Form einer Tüte Halsbonbons.

In mehreren Schauvolieren konnte man sich Junggeflügel ansehen. Absoluter Hingucker für Leon (4 Jahre) und Jolin (3), beispielsweise, war eine Zwerg-Entenmama mit ihren vier unlängst geschlüpften Kindern; Züchterin ist Grit Lorenz.

Hugo Haverland, erfahrener Züchter von Indischen Zwergkämpfern und Zwergbarnefeldern – neuerdings züchtet er auch Zwerg-Orloffs – führte interessierte Besucher durch die Anlage, in der für sie auch einige Parzellen geöffnet waren. Er gab Auskünfte zur Rassegeflügelhaltung, Rassen, Nachzuchten und andere mit der Zucht und dem Verein in Verbindung stehende Fragen. „Diese Tage der offenen Tür sollen Tradition unserer Präsentation werden“, ließ Lorenz verlauten. „Sie sollen auch zeigen, dass wir noch da sind. Neue Zuchtfreunde, auch ernsthafte Jungzüchter, werden gern aufgenommen.“ Udo Reinicke, seit drei Jahren Mitglied des Osterburger Vereins, merkte an: „Hähnewettkrähen ist auch ein Teil des geselligen Vereinslebens, den man nicht unterschätzen sollte.“