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Züchter besorgt Tierschauen im Verwaltungssaal

Wird der Saal der Osterburger Stadtverwaltung zum Ort für Tierschauen? Die Musik-Markt-Halle könnte bald Geschichte sein.

Von Ingo Gutsche 28.04.2017, 20:00

Osterburg l Einheitsgemeinde-Bürgermeister Nico Schulz konnte den Mitgliedern des Rassekaninchenzuchtvereins bei ihrer jüngsten Versammlung etwas die Sorgen nehmen. Die Tierfreunde aus der Biesestadt und Umgebung sind aufgrund der Gedankenspiele der Kommune, das Gebäude auf dem Großen Markt 14/15 und damit auch die dazugehörende Musik-Markt-Halle zu veräußern, beunruhigt. Die Halle ist Ausstellungsort und dementsprechend sehr bedeutungsvoll für die Züchter um ihren Vorsitzenden Gerald Spring.

Der Bürgermeister wird sich sowohl für den Rassekaninchenzuchtverein als auch für den Rassegeflügelzuchtverein einsetzen. Für Schulz ist es wichtig, „dass Tierschauen weiterhin in der Stadt sind“. Falls die Musik-Markt-Halle nicht mehr zur Verfügung stehe, „muss nach Lösungen gesucht werden“. Als ersten Ersatz sieht der Bürgermeister den großen Saal im biesestädtischen Verwaltungsgebäude an der Ernst-Thälmann-Straße, der vor einigen Jahren schon einmal als Ort einer Tierschau diente. In diesem Fall hätte Nico Schulz keine Bedenken, den Saal den Osterburger Züchtern für einige Tage zu überlassen.

Aber so weit ist es aktuell noch nicht. Das außen sanierte Gebäude auf dem Großen Markt wurde als Reserve für die Verwaltung zurückgehalten. So sahen die ersten Pläne aus. Allerdings wird es keine Außenstelle des Rathauses. Denn die für die Kommunalverwaltung auserkorenen beiden Fachwerkhäuser in der Burgstraße, die einst saniert werden sollten, werden aufgrund großer Schäden (Hausbock) nun abgerissen. „Dann können wir optimaler die Räume planen, so dass wir die gesamte Verwaltung komplett unterbekommen werden“, sagte Nico Schulz mit Blick auf den Neubau der direkt am Rathaus grenzenden Häuser. Das bedeutet: Die Immobilie am Großen Markt wird nicht mehr als Verwaltungssitz benötigt.

Und da die Musik-Markt-Halle nicht das große Zugpferd ist – sie werde wenig für Discos oder andere Veranstaltungen genutzt – spielt die Stadt mit dem Gedanken, das Gebäude zu verkaufen. „Ein Unternehmer zeigt Interesse.“ Ein noch zu tätigendes Verkehrswert-Gutachten werde dann den Verkaufspreis vorgeben. Der Bürgermeister würde im Falle eines Verkaufs dafür werben, die Musik-Markt-Halle weiterhin der Öffentlichkeit zur Verfügung zu stellen. „Jedoch haben wir das dann nicht mehr in unserer Hand.“

Die Rassekaninchenzüchter äußerten für einen eventuellen Verkauf und somit für die Pläne der Hansestadt Verständnis, hoffen natürlich trotzdem auf Unterstützung.