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Generationenhaus Neuer Leiter an der Sonnenstraße

Das Mehrgenerationenhaus hat einen neuen Leiter. Seit 1. Juli führt der bisherige Stellvertreter Sebastian Dobras das Haus.

Von Alexander Walter 15.07.2015, 03:00

Salzwedel l Der Wechsel an der Spitze des Mehrgenerationenhauses kommt in schwierigen Zeiten. Nach der plötzlichen Kündigung der Verträge durch den Träger Arbeiterwohlfahrt (Awo) im Mai hatten diese sowie Stadt und Altmarkkreis erst Ende Juni eine Fortführung des Betriebs vorerst bis zum Jahreswechsel ausgehandelt. Stadt und Landkreis mussten der Awo dafür mit jeweils 13?000 Euro zusätzlicher Unterstützung helfen. Bis zur Zustimmung des Hauptausschusses am 24. Juni waren die Mitarbeiter des MGH im Unklaren darüber, wie es mit dem Haus und ihren Verträgen weitergehen würde.

Wie bereits am Freitag bekannt wurde, hat der bisherige Leiter Alexander Rekow das Haus zum 30. Juni trotz der vorläufigen Rettung verlassen. Seine Stelle hat ab 1. Juli und vorerst bis 31. Dezember Sebastian Dobras, bisher Stellvertreter, übernommen. Der gelernte Erzieher aus Uelzen ist seit August 2014 in der Einrichtung angestellt. Neue Stellvertreterin ist jetzt Elke Bukowski, bislang pädagogische Mitarbeiterin im MGH.

Zu den Gründen seines Ausscheidens wollte sich Alexander Rekow nicht äußern. Christoph Neumann, Awo-Kreisvorsitzender, erklärte gestern lediglich, Rekow habe seinen Vertrag nicht verlängert. Neumann bestätigte zugleich, dass die Awo für eine frei gewordene Stelle im Umfang von 30 Wochenstunden einen neuen Mitarbeiter sucht, auch diese Stelle sei aber bis Jahresende befristet, sagte er. Angesprochen seien vor allem Erzieher, ergänzte Sebastian Dobras.

Bei den Angeboten des MGH setzt der neue Leiter trotz der ungewissen Zukunft auf Kontinuität. „Alex hat eine tolle Arbeit geleistet, diesen Weg wollen wir weiterverfolgen“, sagt Dobras. Die Kontakte vor allem zu Jugendeinrichtungen wie dem Kickervein, der Skatergruppe Goodfoot und Aktion Musik will Dobras aber noch vertiefen.

Sich selbst versteht der 31-Jährige dabei als Ansprechpartner für alle Besucher, und er schwärmt vom Miteinander im MGH: „Die Atmosphäre hier ist einmalig“, sagt der neue Leiter. Kinder und Senioren, Deutsche und Asylbewerber begegneten sich im MGH offen und würden einander helfen. „Dass das Miteinander hier gelebt wird ist unser Ziel“, betont Dobras. Und die Tatsache, dass die Angebote des MGH so gut genutzt werden, zeige, dass dabei schon viel erreicht sei.

Apropros erreicht: Der Mittagstisch, ein vor allem unter Senioren beliebtes Angebot des MGH, ist inzwischen mit großem Erfolg wieder angelaufen. Nachdem MGH-Patin Kerstin Calivá ab 6. Juli einen externen Versorger ablöste und zum Konzept des Kochens vor Ort mit Köchin Regina Holz zurückkehrte, kamen auch die Besucher zurück. „Gleich am ersten Tag hatten wir wieder 20 Gäste im Haus“, erzählt der neue MGH-Leiter.