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Dorfwettbewerb Gladigauer jubeln über Sieg

Gladigau gewinnt im Landeswettbewerb Unser Dorf hat Zukunft. Tylsen und Wendischbrome erhalten eine silberne Ehrung.

Von Antje Mewes 29.08.2015, 18:14

Diesdorf/Gladigau l Gladigau (Landkreis Stendal) und Zappendorf im Saalekreis haben den Landes-Wettbewerb „Unser Dorf hat Zukunft“ gewonnen. Beide Dörfer vertreten Sachsen-Anhalt nun auf Bundesebene. Zappendorf wird zudem ins Rennen um den europäischen Dorferneuerungspreis geschickt.

Insgesamt hatten sich mehr als 100 Dörfer beteiligt. Die meisten aus dem Burgenlandkreis mit 30 Teilnehmern, gefolgt vom Altmarkkreis Salzwedel mit 20 Dörfern und dem Landkreis Harz mit 19 Orten, berichtete Sachsen-Anhalts Sachsen-Anhalts Landwirtschaftsminister Hermann Onko Aeikens, am Sonnabendvormittag Vormittag im Diesdorfer Freilichtmuseum. Dort sind die 16 besten Orte, die sich für die Teilnahme am Landeswettbewerb qualifiziert hatten, ausgezeichnet worden. Aus dem Altmarkkreis haben Wendischbrome und Tylsen jeweils eine Ehrung in Silber erhalten.

Als Johannes Wesselmann von der Wettbewerbskomission die Sieger vorstellte, kannte der Jubel bei den Gladigauern keine Grenzen. „Wir freuen uns riesig für den ganzen Ort“, sagte Ortsbürgermeister Matthias Müller. Die Gladigauer können zurecht stolz sein auf das Erreichte, hatte Johannes Wesselman zuvor bei der Vorstellung des Dorfes gesagt. Von 330 Einwohner sind 221 in neun Vereinen, die im Ort ansässig sind, organisiert. „Wir haben wirklich eine große Vielfalt“, sagte der sichtlich glückliche Ortsbürgermeister nach der Preisverleihung.

Besonders bekannt- und das über die Grenzen der Altmark hinaus – ist der Theaterverein. Schon nachts stellen sich die die Freunde des plattdeutschen Dorftheaters an, um Karten zu ergattern. Und davon sind pro Saison immerhin 1600 Stück zu haben. Im kommenden Jahr will auch Minister Aeikens eine Vorstellung besuchen, wie er während der Preisvergabe ankündigte.

Allein an der Bewahrung der niederdeutschen Sprache, sei Gladigau aber nicht festzumachen, sagte Wesselmann. Es sei vielmehr das Wir-Gefühl, das das Dorf ausmache. Und das gebe es auch zwischen kommunaler und kirchlicher Gemeinde, unterstrich Matthias Müller.

Das generationsübergreifende Vereinsleben und das Zusammengehörigkeitgefühl der Gladigauer wird als Grund dafür gewertet, dass es zunehmend junge Familien in den Ort zieht. „Gladigau ist ein intaktes Dorf, das überzeugt“, befand Wesselmann.