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Touristik-Info Umzug: Alles eine Frage des Geldes

Ob die Tourist-Info ins Kunsthaus umzieht oder nicht, das ist momentan eine Frage des Geldes. Denn auch der KulTour-Betrieb mit seinem Leiter Joachim Mikolajczyk ist von der verhängten Haushaltssperre betroffen.

Von Arno Zähringer 04.09.2015, 03:00

Salzwedel l Joachim Mikolajczyk hat ein gutes Gefühl, was den Umzug der Tourist-Info vom jetzigen Standort ins Kunsthaus betrifft. Zumindest hätten viele Entscheidungsträger aus dem Stadtrat positive Signale gesendet. Allerdings stehen einer raschen Entscheidung die damit verbundenen Kosten entgegen. Wenngleich das Mobiliar problemlos mitgenommen werden könnte. Doch in diesem Bereich müsste noch investiert werden.

Zudem habe auch der Umzug des Stadtarchivs, das zum Eigenbetrieb KulTour gehört, in die Ackerstraße 13 (Alter Speicher) Geld gekostet. Ferner müsse für die neuen Räume auch Miete bezahlt werden. Das war früher, als das Archiv noch im Rathaus untergebracht war, nicht der Fall. Trotz des finanziellen Aspekts bezeichnet Mikolajczyk den Alten Speicher als „Glücksgriff“. In der kommenden Woche, Donnerstag, 10. September, wird dort ein Tag der offenen Tür veranstaltet. Dabei können die Besucher von 15 Uhr an die Räumlichkeiten besichtigen.

Die Diskussion um den eventuellen Umzug der Tourist-Info laufe bereits seit Jahren. So habe sich der Betriebsausschuss Eigenbetrieb „KulTour“ schon zweimal im Grundsatz für die neue Bleibe im Kunsthaus ausgesprochen. Und doch: Der momentan von der Stadt beschrittene Sparkurs sei sehr rigide. Mikolajczyk setzt deshalb auf die nächsten Wochen, in denen intensiv nach möglichen Fördergeldern gesucht werden soll.

Es sei aber nunmehr Fakt, dass der jetzige Mietvertrag der Tourist-Info noch bis Ende 2018 gilt. Vor Jahren konnte mit dem Vermieter zwar ein geringeres Nutzungsentgelt ausgehandelt werden, dafür wurde aber die Dauer des Vertrags verlängert. Trotzdem ist Mikolajczyk zuversichtlich, im Falle eines Umzug rasch einen Nachmieter finden zu können. Schließlich handele es ich um eine „Top-Lage in Salzwedel“. Er hat Verständnis dafür, dass Dietrich von Gruben vom Stiftungsvorstand Kunsthaus „eine klare Linie haben und wissen will, was Sache ist“. Allerdings habe von Gruben keinen Zeitdruck ausgeübt.

Mikolajczyk ist nicht nur Leiter des KulTour-Betriebes, sondern auch Mitglied des Stiftungsrates. Interessenskonflikte sieht er nicht, weil „ich mich dort in meiner Freizeit engagiere“. Er fühle sich nicht „in der Bredouille, allerdings müssen wir ja auch alles finanzieren können“. Das Kunsthaus sei jedenfalls für die Stadt „eine große Chance“.