Kraiburg investiert fast 20 Millionen

Salzwedel l Kraiburg Relastec will auch in den kommenden Jahren massiv in den Standort Salzwedel investieren. Nachdem bereits in diesem Jahr mehr als vier Millionen Euro in die Erweiterung des Werksgeländes an der Fuchsberger Straße fließen, plant der Hersteller von Gummi-Produkten bis 2019 jährlich jeweils weitere 3 Millionen Euro für den Ausbau von Kapazitäten und Infrastruktur ein.

Insgesamt wolle das Unternehmen von 2015 bis 2019 knapp 20 Millionen Euro in die Hand nehmen, sagte Geschäftsführer Georg Stockhammer gestern im Gespräch mit der Volksstimme. Die Erweiterung ist auf dem Gelände bereits sichtbar. So entsteht derzeit für rund 1,3 Millionen Euro eine neue, 2200 Quadratmeter große Halle (wir berichteten).

Verbunden mit den Investitionen ist die Erhöhung der Beschäftigtenzahl. So hatte Kraiburg bereits in der ersten Jahreshälfte 16 Mitarbeiter neu eingestellt. Allein in der Produktion sollen im kommenden Jahr 20 weitere Arbeitsplätze hinzukommen. Einstellungen sind zum Jahreswechsel außerdem in der Verwaltung geplant.

Auch bei der Ausbildung legt Kraiburg zu. So will das Unternehmen noch 2015 drei Auszubildende einstellen. Insgesamt lernen derzeit acht junge Leute am Fuchsberg.

Hintergrund für die Investitionspläne ist eine wachsende Nachfrage nach Gummi-Produkten aus der Hansestadt. „Alle unsere Artikel laufen gut, wir sind gut ausgelastet“, sagte Georg Stockhammer. Unter den insgesamt 80 Ländern die Kraiburg beliefert, sind derzeit vor allem die Vereinigten Arabischen Emirate interessant.

Im Vorfeld der in Katar geplanten Fußball-Weltmeisterschaft im Jahr 2022 seien dort etwa Sportfußböden – made in Salzwedel – gefragt. Ein zunehmend interessantes Marktsegment seien außerdem Gummi-Prallschutzwände für Pferdeboxen, so Stockhammer. Da die Menschen in Arabien große Pferdeliebhaber sind, würden auch von diesen Produkten derzeit viele an den Persischen Golf versandt.

Kraiburg Relastec gehört als selbständige Gesellschaft zur Kraiburg Holding mit Sitz im bayerischen Waldkraiburg. Das Unternehmen hatte das frühere Salzwedeler Gummi-Werk nach der Wende übernommen und stetig erweitert.

In Salzwedel sind nach Angaben des Unternehmens etwas mehr als 200 Mitarbeiter beschäftigt. Zum Standort gehören neben der Produktion unter anderem ein eigener Vertrieb, eine Abteilung für Forschung und Entwicklung sowie ein Labor.