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Übung Kameraden retten Mädchen

Feueralarm im Haus Thielbeer der JuLe GmbH und Co. KG: Zum Glück nur eine Übung, bei der 20 Kameraden im Einsatz waren.

Von Maik Bock 26.09.2015, 01:00

Thielbeer l Es war kurz vor 19.30 Uhr am Donnerstag, als in Arendsee und Zühlen die Feuerwehren durch die Leitstelle Altmark in Stendal alarmiert wurden: Im JuLe-Kinderheim in Thielbeer war Hausalarm ausgelöst worden. Brandgefahr!

Kurz vor dem Alarm hatte Arendsees Stadtwehrleiter Hans-Joachim Hinze auf der kleinen Toilette im Erdgeschoss des Hauses die Nebelmaschine in Stellung gebracht. Für die Kameraden sollte alles so realistisch wie möglich aussehen.

Aufgabe der Wehren war es, einen Entstehungsbrand im Erdgeschoss mit Personensuche zu löschen. Beim Sirenenton rannten alle 14 Kinder und Jugendlichen im Alter von elf bis vierzehn Jahren sowie die vier Erzieher aus dem Gebäude. Sie trafen sich einige Meter vom Kinderheim entfernt am Sammelpunkt.

Jetzt lief auch die Zeit für die drei Wehren. Die Sirene aus Richtung Zühlen war deutlich in Thielbeer zu hören, für Arendsee stand der Wind ungünstig, und in Thielbeer blieb die Sirene stumm. Warum, soll überprüft werden.

Gleichzeitig trafen der Einsatzleitwagen der Stadtfeuerwehr Arendsee und die Wehr aus Zühlen am Einsatzort ein. Schnell wurde die Wasserversorgung aufgebaut und nur wenige Minuten später standen auch die weiteren Löschfahrzeuge aus Arendsee in Thielbeer am JuLe-Haus.

Der Angriffstrupp mit Tabea Schumacher und Marco Jacobs machte sich sofort zur Personenrettung bereit und ging mit dem C-Strahlrohr ins Gebäude vor. Carlo Fehniger und Robert Franke rüsteten sich als Rettungs- und zweiter Angriffstrupp aus. Sie standen in Bereitschaft.

Gegen 19.45 Uhr hatte man Alena Balkow, die die vermisste Person spielte, gefunden und aus dem Objekt gebracht. Nach der Erstversorgung wurde sie symbolisch dem Rettungsdienst übergeben.

Nun galt es, den Brand zu bekämpfen. Vor allem im Innenangriff wurde die Wärmebildkamera eingesetzt, um den Brandherd sowie weitere Brand- und Glutnester aufzuspüren. Gegen 20.15 Uhr meldete Einsatzleiter Marek Weiß „Feuer aus“. Die Kameraden bauten die Technik zurück.

In der Auswertung der Einsatzübung zeigte sich Stadtwehrleiter Hans-Joachim Hinze zufrieden. „Das Übungsziel ist erreicht, die Aufgabe erfüllt“, schätzte er ein. Kleinere Fehler sollten ausgewertet und verbessert werden. Es sei zwar ein kleine Überraschung für die Wehren, eine Übung an einem Donnerstag durchzuführen. Trotzdem waren die Wehren mit 20 Einsatzkräften pünktlich und schnell vor Ort. Wenn es wirklich ernst wird, müssten weitere Kräfte der Region mit alarmiert werden.

Auch Heimleiter Ronald Krüger zeigte sich beruhigt, dass alles relativ reibungslos ablief und das Zusammenspiel von Erziehern und Feuerwehr geübt werden konnte.