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Karneval Närrischer Wahnsinn geht in die 63. Session

Authentisch, echt und belebend: Der Klädener-Karneval ist eine Tradition, die in dem Dorf seit 1952 nie an Wichtigkeit verloren hat.

Von Malte Schmidt 16.11.2015, 02:00

Salzwedel l Ist man das erste Mal bei einer Elferratssitzung des Klädener-Karneval-Club dabei, so merkt man schnell, dass eine besondere Atmosphäre im Veranstaltungssaal der Hoffmanns an der Bundesstraße 190 schwebt. Denn in dem alten Gasthaus stimmen sich die Mitglieder seit eh und je auf die fünfte, ihre wichtige, Jahreszeit ein, um sie dann im Februar so richtig zu feiern.

So galt es am Sonnabend während der entscheidenden und öffentlichen Festversammlung, bei der die Mitglieder und Gäste darüber abstimmen mussten, ob der närrische Wahnsinn in die 63. Session geht, „Nein“ zu sagen. Denn in Kläden bedeutet: „Nein, ja, aber auch ja, nein. Und was soll man sonst noch sagen? Richtig: Nein, wir feiern im Februar“, erzählte Christian Streiter, Vorsitzender der Karnevalisten, kurz und knackig. Und nachdem Streiter am Mittwoch, den 11.11. um 11.11 Uhr, aus den Händen von Arend- sees Bürgermeister Norman Klebe den Zimmerschlüssel bekommen hat und alle wollen, dass im Februar gefeiert wird, gab es am Sonnabend den großen Schlüssel des Rathauses.

Im Fokus hat jedoch nicht nur die Abstimmung gestanden, sondern auch Ehrungen. „Es ist das erste Mal, dass ein aufzunehmendes Elferratsmitglied durch Abwesenheit glänzt“, scherzt Streiter und verkündet, das Ronny Nowak in den Rat aufgenommen und mit dem „Buddelorden“ geehrt wird. Im Anschluss ist auch Eckhard Wolf vom Alterspräsident Otto Taeger und von Christian Streiter geehrt worden. Er ist ein neues Ehrenmitglied der Karnevalisten.

Die Garde hat danach dem Publikum einen Tanz gezeigt, den sie einstudiert hatten, bevor die Elferratsmitglieder Andreas Döpelheuer und Hanno Fölsch zu einem musikalischen Dorf-Rundumschlag ausgeholt haben. In verschiedenen Liedern veräppelten sie einige der Mitglieder und Gäste und sorgten besonders bei einem Cover der Band Spider Murphy Gang dafür, dass das Publikum aus dem Lachen nicht mehr so schnell raus kam. Denn aus „Skandal um Rosi“ wurde kurzerhand „Skandal in Kläden“.

Es war nicht einfach eine plumpe Aneinanderreihung von Einmarsch, verschiedenen Programmpunkten, Tänzen, Gesangseinlagen und Moderationen sowie Ausmarsch gewesen, den die Mitglieder des Klädener-Karneval-Clubs am Sonnabend ihren Gästen und Freunden gezeigt haben. Man hat von Anfang an gemerkt, dass sie den Karneval in ihrem Dorf und die damit zusammenhängende Tradition im Herzen tragen.

Karten für die Karnevalsveranstaltungen gibt es ab dem 31. Januar 2016 im Gasthof Hoffmann in Kläden, Dorfstraße 21. Weitere Informationen und Termine auf www. klaeden-imi-ata.de.