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Welt-Aids-Tag Fontaneschüler testen Kondome

Neunt- und Zehntklässler der Fontaneschule Arendsee trafen sich gestern zum Blinddate im Internet und Übungen für den Kondomführerschein.

Von Helga Räßler 02.12.2015, 02:00

Arendsee l Mit der Rallye am gestrigen Welt-Aids-Tag knüpften die Neunt- und Zehntklässler der Fontane-Gemeinschaftsschule in Arendsee an ihren Biologieunterricht mit Lehrerin Gudrun Berndt zum Thema Sex und Sicherheit an. In der Turnhalle starteten sie an sieben Stationen. Erste war ein Positionsspiel zum Chatten im Internet, bei dem Fragen von Jamie Petzold und Paul Albrecht aus der Klasse 10b zur Sicherheit und zum Thema „Blinddate“ zu beantworten waren.

Um übertragbare Krankheiten durch Sex und den Schutz davor ging es an Station zwei bei Sarah Krüger und Celine Kamieth und Lars Potas aus der gleichen Klasse. Beim Würfeln erfuhren die Teilnehmer von Justin Lange und Dominik Rupnow aus der 10, welche Wege der Übertragung von HIV es gibt. An der Station Kondomführerschein war neben Wissen und Sachkenntnis auch Fingerfertigkeit gefragt, denn unter Anleitung von Sarah Beseschek und Joaquin Bertram (10b) waren tatsächlich Kondome über Holzpenisse zu ziehen.

Um Pantomime, „Spermientreff“ mit Frage-Antort-Wurfspiel und Hygiene ging es ebenfalls bei der Aids-Rallye. Organisiert worden war sie von Schulsozialarbeiterin Janine Gyhra zusammen mit Elke Mikolajczyk vom Kreisgesundheitsamt Salzwedel. „Die meisten Jugendlichen wissen kaum etwas über HIV-Infektionen oder wie genau es dazu kommen kann“, erklärte Mikolajczyk. Deshalb werde der Welt-Aids-Tag 2015 dafür genutzt, um den Teenagern das Problem nahezubringen. Es gehe dabei aber nicht nur um die konkreten Krankheitsvorkommnisse, sondern auch um den sicheren Umgang mit Verhütungsformen und -mitteln und das Verhalten im Internet.

Im Mittelpunkt der Aktion stehe die Frage: „Schützt du dein Handy besser als dich selbst?“. Denn den jungen Leuten seien die Gefahren durch HIV nicht bewusst. „Das Wissen darüber soll aber auch davor schützen, Ängste zu schüren und Voreingenommenheit aufzubauen.“