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Sanierung Altes detailgetreu erhalten und beleben

Am denkmalgeschützten Haus an der Friedensstraße Nummer 58 laufen die Sanierungsarbeiten.

Von Helga Räßler 09.02.2016, 00:01

Arendsee l Heike Lindemann-Luiken ist die Tochter von Gernot Lindemann, Großneffe des Arendseer Heimatmalers und -dichters Fritz Gentsch. Lindemann hatte 1991 den von der Stadt postum an Gentsch verliehenen Kunst- und Kulturpreis in Empfang genommen.

Das Gentsch-Wohnhaus an der Arendseer Friedensstraße 60 hatte die Kölner Literaturwissenschaftlerin Heike Lindemann-Luiken geerbt. Und schon sanieren lassen. „Jetzt sind wir dabei, das 2013 gekaufte Nebenhaus Friedensstraße 58 zu sanieren“, erklärte sie gestern im Volksstimme-Gespräch.

Da war sie gerade wieder zurück von einer Kneipenkarnevalstour in Köln und noch ganz begeistert von der närrischen Stimmung. Trotzdem fand sie Zeit für ein paar Auskünfte zu ihrem Vorhaben in Arendsee. Das liege ihr besonders am Herzen. Denn seit über 20 Jahren seien sie und ihre Familie immer wieder dort, die Kinder – inzwischen erwachsen und in Ausbildung – haben am See das Segeln gelernt.

„Ich habe nun weniger Zeit zum Segeln – es gibt viel zu tun“, schätzte sie ein. Im hinteren Grundstücksbereich zum Dessauer Worth hin, das einmal als Hengststation und Pferdedomizil gedient habe, sei das Haus schon zum Wohnen umgebaut. „Zwei barrierefreie Drei-Zimmer-Wohnungen können sofort gemietet werden“, kündigte sie an.

Im Haus zur Friedensstraße hin sind inzwischen die Holzfenster in Hellblau eingesetzt worden. Die alten Dielenfußböden sollen im Inneren erhalten werden. „Alle Arbeiten erfolgen in Abstimmung mit dem Denkmalschutz, auch die Erneuerung von Fassade und Tor“, so Lindemann-Luiken. Das Alte möglichst detailgetreu zu erhalten, habe sie sich vorgenommen.

Im Obergeschoss sind zwei weitere Wohnungen geplant – eine mit fünf, die anderen mit zwei Räumen. Und im Erdgeschoss könne sie sich ein Café mit Hofterrasse gut vorstellen. „Interessenten, die sich hier etablieren wollen, sind willkommen.“

Das ganze Anwesen sei faszinierend. „Es ist ganz offensichtlich, dass beide Häuser einmal zusammengehörten und auch so genutzt wurden – das zeigen Verbindungstüren und -gänge, teilweise zugemauert“, sagte sie.

Es wäre interessant, mehr über die Geschichte der Häuser zu erfahren von alteingesessenen Arendseern. „Erzählungen, aber auch Bilder und Aufzeichnungen sind willkommen“, betonte sie, erreichbar unter der Telefonnummer 0162/184 14 55.