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Bomben-Angriff Salzwedel gedenkt der Opfer von 1945

Mit einer Gedenkveranstaltung haben Salzwedeler an die 300 Opfer des Bombenangriffs auf den Bahnhof am 22. Februar 1945 erinnert.

Von Alexander Walter 22.02.2016, 14:49

Der 22. Februar 1945 war ein schöner Wintertag. Niemand in Salzwedel ahnte noch am Vormittag, was wenig später geschehen würde. Um 12.10 Uhr folgte der Angriff. Alliierte Flieger warfen rund 200 Tonnen Bomben auf das Bahnhofsgebiet. In der einstürzenden Unterführung des Bahnhofs wurden zahlreiche Menschen verschüttet. Mehr als 300 waren am Ende des Tages nicht mehr am Leben, unter ihnen viele Flüchtlinge.

Mit einer Gedenkveranstaltung haben Politik, Kirche und Bürger gestern Mittag punkt 12.10 Uhr der Opfer des Bombenangriffs gedacht. „Wir stehen hier mit Ehrfurcht und Trauer“, sagte Salzwedels kommissarischer Bürgermeister Andreas Vogel. Gleichzeitig müsse daran erinnert werden, dass es das nationalsozialistische Deutschland war, das Europa 1939 in einen verbrecherischen Krieg gestürzt hatte. Das damalige Deutschland trage deshalb auch die Verantwortung für den Angriff. Jeetzeschüler Lorenz Lüdecke sprach anschließend in einem eigenen Beitrag von einer Kollektivschuld der Deutschen. Mit einer Andacht, geleitet von Diakon Joachim Thurn, endete die Gedenkveranstaltung.