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Großsteingrab Äste verschandeln Denkmal

Das Großsteingrab bei Molmke ist mit Unrat bedeckt. Der Verursacher soll aufgefordert werden, diesen zu beseitigen.

Von Anke Pelczarski 06.05.2016, 17:18

Molmke l Äste, Baumschnitt, Bretter, die Leiter eines alten Hochstandes und Steinplatten verschandeln das jungsteinzeitliche Großsteingrab bei Molmke. „Aufmerksame Bürger haben mich darüber informiert, wie es dort aussieht“, sagte Hartmut Bock, Vorsitzender des Vereins Junge Archäologen der Altmark. Vor Ort habe er sich mit Barbara Fritsch, Gebietsreferentin Altmarkkreis Salzwedel und Landkreis Börde des Landesamt für Denkmalpflege und Archäologie Sachsen-Anhalt, sowie dem Archäologen Andreas Selent getroffen.

„Ich war ziemlich erschrocken, als ich das Grab gesehen habe. Es war schlimmer als gedacht“, gestand Barbara Fritsch. Es sei nicht nur der Unrat, der abgelagert worden sei, sondern auch der Umstand, dass immer näher an das Denkmal herangepflügt werde. „Das Großsteingrab wurde vermutlich in der Zeit zwischen 3500 und 3300 vor Christus erbaut und wohl über längere Zeit als Begräbnisstätte genutzt“, nannte sie die geschichtlichen Fakten. Hartmut Bock hat das Ordnungsamt der Verbandsgemeinde Beetzendorf-Diesdorf informiert. Der Verursacher solle angeschrieben und aufgefordert werden, das Abgelagerte zu beseitigen.