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Seminarhof Nachhaltig leben und lernen

2017 soll in Vissum ein ökologischer Seminarhof entstehen. Der Arendseer Bauausschuss gab dafür grünes Licht.

Von Helga Räßler 27.10.2016, 01:01

Arendsee l Emissionsauflagen seien zu erfüllen, der alte Baumbestand zu erhalten und unter Schutz stehende Tier- und Vogelarten wie Schleiereulen, Rauchschwalben und Fledermäuse nicht zu stören: Das waren nur einige der Bedingungen, die bei der Planung für den ökologischen Seminarhof in Vissum von dem Vorhabenträger zu erfüllen sind. Das ist der Chef von weltfrieden Haus&Hof GmbH, Christian Laase aus Berlin.

Städteplaner und -projektierer Cornel Neuhaus stellte für Christian Laase am Dienstagabend das anspruchsvolle Vorhaben im Arendseer Bauausschuss vor. Der gab schließlich ohne wenn und aber grünes Licht für die Aufstellung des Bebauungsplanes 01/16 ökologischer Seminarhof Vissum und eine frühzeitige Bürgerbeteiligung.

Wenn der Stadtrat dem Veto folgt, der Plan dann 2017 Rechtskraft besitzt, könne 2017 gebaut werden, umriss Bürgermeister Norman Klebe die Zeitschiene. „Die Architekten haben den Bauantrag bereits gestellt“, informierte er.

Die Aufstellung eines Bebauungsplanes ist notwendig, weil Vissum keinen Flächennutzungsplan hat. Der Stadtrat der Einheitsgemeinde hatte zwar 2015 die Aufstellung eines solchen Planes beschlossen, aber für die Realisierung wegen der andauernden Haushaltskonsolidierung kein Geld übrig.

Planung, Erschließung und Umsetzung des Projekts trägt Laases Unternehmen. Ein entsprechender städtebaulicher Vertrag wird abgeschlossen.

Vor mehr als einem Jahr begannen die Vorarbeiten für das Vorhaben auf dem Hof, den Laase von Peter Tiedemann erwarb. Der geschützte Gehölzbestand im zentralen Bereich bleibt erhalten. Insgesamt soll Parkcharakter bestehen. Die Anlage soll sich der dörflichen Struktur Vissums anpassen.

Der denkmalgeschützte Gebäudebestand werde in enger Absprache mit dem Altmarkkreis Salzwedel umgestaltet. Das Haus werde Sitz des Betriebes und werde von Firmenchef Christian Laase bewohnt. Der Schweinestall solle abgerissen und zu einem Empfangsbereich und Hofladen umgestaltet werden.

Die daran angrenzende Scheune diene später als Wellness- , Yoga- und Fitnessbereich. „Im Stall entstehen Seminarräume für bis zu maximal 50 Teilnehmer“, so Neuhaus. Dort werde auch die notwendige Gastronomie eingerichtet.

„Auf der westlichen Weide und in der Lichtung werden kleine Gartenhäuser, Jurten oder Stelzenhäuser Übernachtungsmöglichkeiten für bis zu 32 Gästen bieten“, stellte Neuhaus dar. Das biete naturnahes und ländliches Flair mit Komfort und Blick auf eine intakte Naturlandschaft. Erwartet werden hier Führungskräfte aus der Wirtschaft, die Arendsee ebenso frequentieren sollen wie den Altmarkkreis.