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Historie Karl May „wanderte“ ins Magazin

Werden die Bücher von Karl May noch gelesen? Die Volksstimme fragt bei der Salzwedeler Bibliotheksleiterin Bettina Mühe nach.

Von Uta Elste 24.02.2017, 20:00

Am 25. Februar wird Karl May, der literarische Vater von Winnetou und Old Shatterhand, 175 Jahre alt. Mit seinen Büchern und vor allem den auf dieser Basis entstandenen Filmen wuchsen viele Menschen auf. Wie hoch stehen seine Bücher heute in der Gunst der Leser?

Volksstimme: Frau Mühe, welche Bücher von Karl May gibt es im Bestand der Salzwedeler Bibliothek?

Bettina Mühe: Die Stadt- und Kreisbibliothek Salzwedel besitzt 45 Bücher von Karl May. Mangels Nachfrage wurden sie aber vor einiger Zeit ins Magazin geräumt und nur noch auf Nachfrage entliehen. Es sind die bekannten Romane wie „Winnetou“ und „Old Surehand“ vorhanden, aber auch viele der nicht so bekannten, zum Beispiel „Der blaurote Methusalem“ oder „Das Vermächtnis des Inka“.

Wie oft wurden Bücher von Karl May im vorigen Jahr ausgeliehen?

Im Vorjahr wurden tatsächlich nur neun Entleihungen von Büchern von Karl May verbucht.

Wie stehen Sie selbst zu Karl Mays Büchern?

In meiner Kindheit hatte ich keinen Zugang zu Karl-May-Büchern. Später haben mich andere Themen mehr angesprochen, sodass kein Platz blieb für das Lesen von Karl May. Karl-May-Verfilmungen fand ich immer spannend, auch die jüngste Verfilmung, die Ende des Jahres lief, fand ich sehr gelungen. Übrigens, Anfang der Neunziger Jahre besuchte meine Familie das sehr empfehlenswerte Karl-May-Museum in Radebeul. Neben der Villa mit den Exponaten zum Leben des Schriftstellers gab es auch Ausstellungsräume mit viel Wissenswertem über die nordamerikanischen Indianer.