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Abschluss Schulversagen weiter rückläufig

Die Quote der Schulversager im Altmarkkreis Salzwedel ist weiter rückläufig. Noch 2,75 Prozent (Vorjahr 6,6 Prozent) versetzungsgefährdet.

Von Anke Pelczarski 16.02.2017, 02:00

Dähre l „Wir bitten nach den Halbjahreszeugnissen immer um Informationen, wie viele Schüler der neunten Klassen versetzungsgefährdet sind.“ Das sagte Dezernatsleiter Eckhard Gnodtke am Dienstag während der Sitzung des Kreis-Bildungsausschusses in der Dährer Sekundarschule. Seien es im Schuljahr 2014/15 insgesamt 36 Schüler (entspricht 9,2 Prozent) und 2015/16 26 (6,6 Prozent) gewesen, so seien es in diesem Schuljahr nur 10 (2,75 Prozent).

Diese positive Entwicklung sei den Schulleitern, Lehrern und auch den Schulsozialarbeitern zu verdanken. „Das enge Netzwerk funktioniert“, urteilte Eckhard Gnodtke. Wer den Hauptschulabschluss auf dem Regelschul-Weg nicht schaffe, könne über das Berufsvorbereitungsjahr an den Berufsbildenden Schulen unter leichteren Bedingungen und mit handwerklichem Schwerpunkt dieses Zeugnis erlangen.

Der Dezernatsleiter hob das Engagement der Schulsozialarbeiter hervor, die sich um die schwächeren Schüler kümmern würden. Diese seien derzeit über verschiedene Organisationen wie das Diakonische Werk angestellt. Das entsprechende Förderprogramm heiße „Schulerfolg sichern gegen Schulversagen“ und laufe bis zum Jahr 2020. „Schulsozialarbeit muss als Teil der Schule anerkannt und ins Schulrecht integriert werden“, forderte Eckhard Gnodtke.

Das Land müsse dafür Sorge tragen, dass qualifizierte Mitarbeiter an den Schulen zur Verfügung stünden. Es sei in der Pflicht, wenn das Programm auslaufe. Ausschussvorsitzende Angelika Scholz erinnerte daran, dass schon eine Resolution zur Schulsozialarbeit verfasst worden sei.

Von den 8000 Schülern im Altmarkkreis seien es 1700, deren Eltern Leistungen nach dem Sozialgesetzbuch II (Hartz IV) erhalten, informierte Eckhard Gnodtke. Diesen würde unter anderem Geld für Nachhilfe aus dem Leistungs- und Teilhabegesetz zustehen. Der Topf werde jedoch nicht ausgeschöpft. Ausschussmitglied Frank Rossau meinte, dass „das Schulsystem noch nie so schlecht dagestanden hat wie in diesem Jahr“.