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Altmark Leichter Anstieg der Arbeitslosenzahlen

Befristete Arbeitsverhältnisse sowie Schüler und Studenten, die sich arbeitslos melden, sorgen im Juli für einen Anstieg der Quote.

Von Uta Elste 29.07.2016, 18:48

Salzwedel/Stendal l Im Juli lag die Arbeitslosenquote bei 9,7 Prozent und damit 0,1 Prozent höher als im Juni. Allerdings liegt dieser Wert einen halben Prozentpunkt unter dem Wert für Juli 2015. In absoluten Zahlen heißt das, dass im zurückliegenden Monat altmarkweit 10 164 Männer und Frauen ohne einen Job waren, 584 weniger als vor einem Jahr.

Markus Nitsch, Chef der Stendaler Arbeitsagentur, erklärt den leichten saisonbedingten Anstieg mit beendeten Ausbildungsverhältnissen und dem Auslaufen von befristeten Verträgen. Außerdem würden nach Schule und Studium zahlreiche Absolventen auf den Arbeitsmarkt strömen. Dennoch blickt Nitsch optimistisch in die Zukunft: „Aus den Erfahrungen wissen wir, dass die Unternehmen häufig erst wieder nach der Sommerpause neue Mitarbeiter einstellen. Daher bin ich optimistisch, dass wir insbesondere die Jugendlichen wieder schnell in den Arbeitsmarkt integrieren können, so dass die Zahl der jungen und gut qualifizierten arbeitslosen Fachkräfte in den kommenden Monaten wieder abnehmen wird. In der Regel nehmen sie bereits nach einer kurzen Suche wieder eine Beschäftigung auf.“

Insgesamt waren im Juli 868 junge Altmärker unter 25 Jahren arbeitslos, das sind 186 mehr als im Juni und acht mehr als im Juli 2015. Bei den älteren, von Arbeitslosigkeit betroffenen Menschen ging die Quote dagegen zurück. 3815 Männer und Frauen, die älter als 50 Jahre sind, hatten im Juli keine Arbeit. Das sind zwar 79 mehr als im Juni, jedoch 285 weniger als ein Jahr zuvor.

Im direkten Vergleich hat sich die Arbeitslosenquote in beiden altmärkischen Landkreisen vom Juni zum Juli um 0,1 Prozent erhöht: im Landkreis Stendal auf 11,1 Prozent, im Altmarkkreis Salzwedel auf 7,9 Prozent. Die westliche Altmark liegt damit weiterhin in Sachsen-Anhalt hinter dem Harz und dem Bördekreis auf dem dritten Platz. Der Landkreis Stendal belegt im landesweiten Quotenranking den vorletzten Platz.

In der westlichen Altmark waren im Juli 3701 Männer und Frauen von der Arbeitslosigkeit betroffen, 56 mehr als im Juni, aber 168 weniger als ein Jahr zuvor. 1106 Personen werden dabei von der Agentur für Arbeit betreut, 2595 erhalten die Grundsicherung vom Jobcenter des Altmarkkreises.

Bedingt durch Schuljahres- und Studienende sowie abgeschlossenen Berufsausbildungen lag die Arbeitslosenquote unter den Jugendlichen bei 10,3 Prozent und damit 2,8 Prozent höher. Das heißt, dass im Altmarkkreis derzeit 325 junge Leute auf der Suche nach einem Arbeitsplatz sind, 88 mehr als im Juni, aber 14 weniger als im Vorjahr.

Im zurückliegenden Juli haben sich 305 Männer und Frauen aus einer Erwerbstätigkeit heraus arbeitslos gemeldet. Im Vergleich zum Juni ist diese Zahl um 57 angestiegen, liegt aber um 20 niedriger als im vergangenen Jahr. Allerdings konnten 253 Männer und Frauen im Juli wieder in einem neuen Job durchstarten, 19 mehr als vor einem Jahr.

Der Arbeitsagentur wurden im Juli 178 offene Stellen gemeldet. In der Region sind derzeit 503 Stellen nicht besetzt. Vor allem werden Helfer in der Lebensmittelherstellung (18 Stellen) gesucht, außerdem Fachkräfte für Holz-, Möbel- und Innenausbau (17), Bürofachkräfte (17), Berufskraftfahrer (16) und Altenpfleger (16).