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Ausbildungsmesse Buhlen um den Nachwuchs

Berufsnachwuchs zu finden, ist keine Selbstverständlichkeit mehr. In dern Berufsschule Salzwedel stellten sich 75 Unternehmen vor.

Von Antje Mewes 19.02.2018, 02:00

Salzwedel l Auf die Frage, ob sie es jemals bereut haben, eine Ausbildung zum Anlagenmechaniker zu absolvieren, schütteln Hannes Steinfeld und Dominik Ebeling energisch den Kopf. Die beiden erzählten an ihrem Stand Schülern und deren Eltern, welche Vorteile der Job hat. „Wir sind viel unterwegs, die Arbeit ist abwechslungsreich“, erklärt Hannes. Um Anlagenmechaniker werden zu können, sind Kenntnisse in den naturwissenschaftlichen Fächern Voraussetzung, sagt Dominik. „Also man muss jetzt nicht unbedingt sehr gut sein, aber sollte schon einen Durchblick haben“, schränkt er ein.

Einen umfassenden Einblick in das Ausbildungsangebot in der Altmark konnten sich die Gäste der Messe verschaffen. Organisiert hatte sie die Agentur für Arbeit. Gleichzeitig gab die Berufsschule einen Überblick über ihre Bildungsgänge, wie zum Beispiel die neu etablierte dreijährige Fachschule zum examinierten Altenpfleger. Und die Besucher erfuhren, welche schulische Ausbildung in Salzwedel möglich ist. Das Angebot zur Information wurde wieder rege genutzt. Schulleiter Peter Lahmann war mit der Resonanz zufrieden.

Agenturchef Torsten Narr verwies auf die Vielfalt der Ausbildungsmöglichkeiten in der Altmark mit 100 Berufsfeldern, die präsentiert wurden. Die rege Teilnahme der Firmen beruhe auch auf dem Fakt, dass es immer schwieriger wird, Auszubildende zu bekommen. Das gleiche gelte für qualifizierte Fachkräfte. Deshalb sei das Engagement der Betriebe hoch, wenn es darum geht, eine Plattform wie die Messe zu nutzen, um sich darzustellen.

Es gab nicht nur gute Gespräche, auch einige Ausbildungsverhältnisse sind angebahnt und zum Teil vertraglich untersetzt worden, berichtete der Schulleiter am Rande der Messe. Angesprochen waren Schüler ab der achten Klasse. Es wurden auch Praktikumsplätze vergeben. Wer bereits eine gewisse Zeit seinen erstrebten Ausbildungsberuf in einem Betrieb kennengelernt hat, könne sich im Voraus Enttäuschung und einen Abbruch der Lehre ersparen.

Elena Kulkova und Maria Breit können sich jedenfalls momentan nichts Besseres vorstellen als in der Altenpflege tätig zu sein. Deshalb haben sie die schulische Ausbildung zum Altenpflegehelfer begonnen. Mit der neuen Fachschule stehen ihnen nun am Standort Salzwedel Qualifizierungsmöglichkeiten zur Verfügung. Auch sie gaben bereitwillig Auskunft. „Für jeden ist das bestimmt nichts. Aber für uns ist es ein toller Job“, sagt Maria.

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