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Ausgaben Die Museen weiter im Visier

Die Mitglieder des Ausschusses für Sport und Kultur diskutierten die Ausgaben des Altmarkkreises Salzwedel für die Museen .

Von Antje Mewes 09.03.2017, 11:09

Salzwedel l Es wird langsam zum Ritual. Kreispolitiker Konrad Fuchs (SPD) kritisiert, wenn das Thema in Ausschüssen oder im Kreistag zur Sprache kommt, die Ausgaben für die Museen. So auch am Dienstagin der Sitzung des Ausschusses für Sport und Kultur. Zuvor hatte der Leiter der Museen, Jochen Alexander Hofmann, verkündet, dass 2016 ein Rekord von 28  000 Besuchern erreicht wurde. Zugpferde sind dabei die Langobardenwerkstatt mit rund 5300 und das Freilichtmuseum Diesdorf mit gut 19  300 Besuchern. Ganz besonders im Visier des ehemaligen Gardelegener Bürgermeister steht das Danneilmuseum. „Wir bezuschussen jeden Besucher dort mit 40 Euro“, sagte Fuchs. 700  000 Euro gebe der Kreis dafür aus. Das sei „enorm viel“ und müsse „finanziell besser dargestellt werden“.

Hofmann hielt dagegen, dass das Danneilmuseum nicht auf die reinen Besucherzahlen beschränkt werden dürfe. Es verfüge über eine über die Region hinaus bedeutsame Sammlung von 30  000 Objekten, es werde wissenschaftliche und museumspädagogische Arbeit geleistet. Dass die Besucherzahlen gesunken seien, hänge auch mit dem Tourismuskonzept der Stadt Salzwedel zusammen. Stadtführer steuerten mit ihren Gästen das Museum nicht mehr an. Überwiegend kämen ältere Besucher in die Hansestadt. Sie schafften es nicht, über die Treppen im Turm der Propstei in die Ausstellungsräume zu gelangen. Deshalb ist geplant, einen Außenfahrstuhl anzubauen.

Fuchs ließ nicht locker. Er habe festgestellt, dass Veranstaltungen im Freilichtmuseum Gäste anziehen und fragte, ob da nicht mehr möglich sei. Es habe 2016 bereits mehr Veranstaltungen und Aktionstage gegeben. Das Ganze müsse für die in allen Einrichtungen acht Mitarbeiter leistbar bleiben. „Das sind nicht viele“, so Hofmann. Die gesamte Arbeit sei auf Effizienz ausgerichtet. Er finde, das seien viele, entgegnete Fuchs. Und: „Wir müssen uns Gedanken machen, ob wir uns das leisten können und wollen“. Dass sie das wollen, daran ließen die anderen Ausschussmitglieder keinen Zweifel. Fritz Kloß führte ins Feld, dass die zwei Millionen Euro für die Museen nicht einmal zwei Prozent des Kreishaushaltes ausmachen.