Querspange bleibt wichtiges Thema

Salzwedel l Die IHK hatte geladen, und zahlreiche Vertreter der regionalen Wirtschaft waren gekommen. Der Ball der Wirtschaft am Freitag im Salzwedeler Kulturhaus diente nicht nur dazu, Kontakte zu knüpfen oder aufzufrischen. Es war zugleich auch ein gelungener Abend, bei dem Themen, die den Wirtschaftsvertretern unter den Nägeln brennen, angesprochen wurden.

„Die Verkehrsinfrastruktur ist ein wichtiger Impulsgeber für die Altmark. Seit vielen Jahren setzen wir uns für die Hosenträgervariante mit den Autobahnen A 39 und A 14 sowie der Querspange B 190 n ein. Die Bürger und Unternehmen vor Ort haben einen Anspruch auf eine vernünftige Verkehrsanbindung. Deshalb werden wir bei diesem Thema nicht locker lassen“, erklärte Klaus Olbricht, Präsident der IHK Sachsen-Anhalt. Die Altmark sei kein Niemandsland, sondern ein Wirtschaftsraum mit Entwicklungspotenzial und Zukunft.

Stefan Korneck, Landesvorsitzender der Wirtschaftsjunioren Sachsen-Anhalt, sieht die Chance für die Region vor allem in der Bündelung von Interessen. „Vor 14 Jahren hätte ich so einem Ball der Wirtschaft noch abschätzig gegenübergestanden. Das hat sich geändert“, sagte er. Ein Schulterschluss der heimischen Wirtschaftsvertreter sei alternativlos, um sich in der Landes- und Bundespolitik Gehör zu verschaffen.

Kritik übte Korneck an der Glaubwürdigkeit der Politik: „Projekte werden zerstückelt, es gibt keine vernünftigen Vorschläge, wie die Abwanderung junger Menschen gestoppt werden kann.“ Das schlimmste Szenario sei für ihn eine Werbung für die Altmark mit Wolf und Altersheim. „Um das zu verhindern, müssen wir attraktive Angebote für den Nachwuchs schaffen und auch ausländische Fachkräfte einbinden“, fügte er hinzu.

Im Anschluss an die Festrede wurden Karin Flacke, die regelmäßig Quilt-Ausstellungen in der Alten Münze in Salzwedel präsentiert, sowie Tangerhüttes Bürgermeister Andreas Brohm und der stellvertretende Vorsitzende der Wirtschaftsjunioren Altmark, Stefan Wolf, für ihr Engagement geehrt.