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Breitband Zuschüsse für „weiße Flecken“

Der Zweckverband Breitband Altmark ist optimistisch, dass die ersten Kunden im Cluster Arneburg Mitte November online sind.

Von Uta Elste 15.09.2016, 03:00

Salzwedel l 50 Megabit war gestern. Inzwischen fordern Europäische Union und der Bund Gigabit statt Megabit. Überhaupt ging es gestern während der Versammlung des Zweckverbandes Breitband (ZBA) und dem anschließenden Sommerfest im Verbandsdomizil am Hirtenweg um viele Zahlen.

Landrat Michael Ziche, der derzeit noch ehrenamtlich als Geschäftsführer des ZBA fungiert, freute sich zwar, dass auf Bundesebene inzwischen vom Übergang in die Gigabit-Gesellschaft gesprochen werde und die Diskussion über die digitale Gesellschaft „mit Zurückhaltung“ auch auf Landesebene angekommen sei. Er stellte allerdings auch fest, dass in Sachen digitaler Entwicklung politische Vorgaben eher ein Hemmnis für Nachhaltigkeit sind.

Der ZBA will sich am Bundesförderprogramm beteiligen. Vor allem sogenannte „weiße Flecke“, also unterversorgte Orte, sollen gefördert werden, so Ziche gegenüber der Volksstimme. Eine entsprechende Marktkonsultation solle Ende dieser Woche abgeschlossen sein. Diese „weißen Flecken“ sollen dann in einem virtuellen Cluster zusammengefasst werden. Ziel sei es, sehr schnell Internet in Orten zu ermöglichen, die derzeit noch nicht daran denken.

Die Satzung des ZBA ist inzwischen mit dem Landesverwaltungsamt abgestimmt worden, informierte Ziche weiter. Absehbar sei, dass die anstehenden Aufgaben für den ZBA komplexer und vielschichtiger werden. Ein hauptamtlicher Geschäftsführer werde daher dringend gebraucht, so Ziche. Möglicherweise könne dieser, nach der entsprechenden Ausschreibung, seine Arbeit zum Jahresbeginn 2017 aufnehmen. Namen seien allerdings noch nicht im Gespräch.

Im Bereich Arneburg, wo der ZBA seinen ersten Ausbau-Cluster errichtete, gehen die Arbeiten inzwischen voran. Das Einblasen der Glasfasern und die Errichtung der Verteiler werden voraussichtlich Mitte Oktober beginnen.

Die Trasse nach Berlin, direkt ins Rechenzentrum der DNS:Net, sei technisch hergestellt worden und liege im Übergabepunkt bei Wulkau an. „Die Stromversorgung der Verteilerstandorte ist beantragt. Wenn alles optimal läuft, können die ersten Kunden Mitte November online sein“, wagte Ziche eine Prognose.

Dafür waren umfangreiche Arbeiten erforderlich, resümierte DNS:Net-Geschäftsführer Alexander Lucke. 130 Kilometer Tiefbau, mehr als 300 Kilometer Glasfaser wurden verlegt, 1100 Haushalte angeschlossen, fasste er zusammen. Im zweiten Cluster Tangerhütte liege die Quote inzwischen bei 1900 Haushalten. Auch hier werde man wohl auf 130 Tiefbau-Kilometer kommen. Ende September solle hier die Akquise beendet sein.