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Einwohnerstatistik Einwohnerzahl wieder gesunken

Die Einwohnerzahl Salzwedels ist 2016 um 180 Personen gesunken. Ursache sind mehr Wegzüge als Zuzüge und mehr Sterbefälle als Geburten.

Von Ivonne Ritter-Findeisen 11.01.2017, 10:24

Salzwedel l Nachdem die Einwohnerzahl von Salzwedel im Jahr 2015 nach über zehn Jahren einen Zuwachs verzeichnen konnte, belegen die neuen Zahlen der Einwohner-Bestandsstatistik für das Jahr 2016 wieder einen gegenteiligen Trend. Lebten zu Beginn des Vorjahres insgesamt 24 953 Menschen in der Hansestadt, wurden am Stichtag, an Silvester 2016, noch 24 773 gezählt. Es handelt sich dabei zwar nur um ein Minus von 180 Personen, was nicht viel erscheint, aber die Tendenz der Jahre zuvor bestätigt.

Abwanderung und Überalterung bleiben nach wie vor ein Thema. Die erneute negative Wende ist auf mehr Wegzüge als Zuzüge und mehr Sterbefälle als Geburten zurückzuführen. So verließen von Januar bis Dezember 2016 insgesamt 1578 Personen Salzwedel und nur 1501 kamen hinzu, was ein Minus von 77 Personen ausmacht. Auch bei der sogenannten natürlichen Bevölkerungsentwicklung blieb der Trend negativ. Hier standen 200 Geburten 303 Sterbefällen gegenüber, was immerhin ein Minus von 103 Personen ausmacht.

Die höchste Abwanderungsrate verzeichnete der Ortsteil Pretzier mit einem Minus von 37 Personen. An zweiter Stelle folgen die Ortsteile Seeben und Klein Gerstedt, jeweils mit einem Minus von 14 Personen, dicht gefolgt von dem Ortsteil Barnebeck mit einem Minus von 13 Personen.

Die Hansestadt Salzwedel erzielte die höchste Zuwachsrate und kann ein Plus von 22 Personen verbuchen. Das Durchschnittsalter in der Region Salzwedel beträgt 46 Jahre und liegt damit nur knapp über dem bundesdeutschen Durchschnitt, der laut Auskunft des statistischen Landesamtes von Sachsen-Anhalt bei 44,2 liegt. Der Geburtsjahrgang von 1963 ist mit insgesamt 483 Einwohnern am meisten vertreten.

Das Jahr 2015, wo ein Plus von 398 Personen gezählt wurde, markierte demzufolge auch keine langfristige Trendwende. Salzwedel profitierte in dem Jahr von dem Zuzug der Flüchtlinge. Aktuell beträgt die Zahl der in Salzwedel gemeldeten Einwohner mit ausländischer Herkunft 1404. Mit doppelter Staatsbürgerschaft sind 675 Personen registriert.

Im vergangenen Jahr fanden in der Hansestadt Salzwedel vorwiegend Menschen aus Krisengebieten wie Syrien (258 Personen) und Afghanistan (246 Personen) Schutz vor Krieg und Verfolgung in ihren Heimatländern.