Kreis löst Sperrmüll-Problem

Salzwedel l Die Anwohner der derzeit aufgerissenen Großen Pagenbergstraße in Salzwedel erlebten der Tage eine böse Überraschung. Auf einem Wurfzettel erfuhren sie, dass sie von der aktuellen Sperrmüllabfuhr ausgeschlossen seien, da das Fahrzeug die Straße nicht erreichen können. Als Alternative stand auf dem Zettel, dass die Anwohner ihren Müll selbständig zur Deponie nach Cheine fahren könnten.

Was nicht darauf stand, dass das Abgeben von Sperrmüll in Cheine Geld kostet ‑ elf Euro bis 100 Kilogramm. Dass sie ihre alten Schränke dieses Mal nicht direkt vor ihre Haustürstellen können, leuchtete den meisten Anwohner ein. Deshalb waren sie um einen Kompromiss bemüht. „Ich habe die Baufirma angerufen und gefragt, ob es nicht möglich sei, dass wir den Müll an der Acker- oder Karl-Marx-Straße abstellen“, schilderte eine Anwohnerin im Gespräch mit der Volksstimme. Der Polier habe sich daraufhin beim Entsorger erkundigt. Dort erhielt er die Auskunft, dass dieser Vorschlag nicht umsetzbar sei, da der Müll nicht mehr zugeordnet werden könne, wenn er in den Nachbarstraßen abgestellt werde.

„Was machen denn die Älteren, die kein Auto haben, um ihren Sperrmüll nach Cheine zu fahren“, fragte die Anwohnerin. „Wir nehmen die Einschränkungen der Baustelle hin. Das ist nunmal so. Aber etwas mehr Entgegenkommen hätten wir bei dem Thema schon erwartet“, äußerte sich ein Anwohner.

Die Volksstimme fragte nach dem Gespräch mit Bewohnern der Großen Pagenbergstraße beim Altmarkkreis, dem die zuständige Entsorgungsfirma untersteht, nach. Gestern kam dann die Nachricht, dass die Sperrmülltour am 17. Februar doch nicht wie angekündigt ausfalle.

„Bedingt durch die Baumaßnahme besteht die Möglichkeit, den Sperrmüll an den bekannten Sammelplätzen für die Hausmülltonnen bereitzustellen. Der zuständige Entsorger, die Deponie GmbH Altmarkkreis Salzwedel, wird von Donnerstag, 16. Februar, um 16 Uhr bis Freitag, 17. Februar, 15 Uhr Container an den Sammelplätzen an der Ackerstraße und Karl-Marx-Straße zur Verfügung stellen“, kündigte Kreissprecherin Amanda Hasenfusz an und fügte hinzu, dass der Sperrmüll ausschließlich in den Containern zu lagern sei. Sperrmüll, der neben den Behältern liege, werde nicht entsorgt.

Wenn die Container nicht reichen, gibt es noch eine Ausweichmöglichkeit. Die Baustellen-Anwohner können am 17. und 18. Februar zu den Öffnungszeiten kostenlos Sperrmüll auf der Deponie Cheine abgeben. Wichtig: Sie müssen nachweisen, dass Sie an der Pagenbergstraße wohnen.