Salzwedel will 2017 keine Kredite aufnehmen

Salzwedel l Frohe Kunde für die Hansestadt Salzwedel mit Blick auf deren finanzielle Situation: Nicht nur der Ergebnishaushalt weist im Haushaltsjahr 2017 einen Jahresüberschuss in Höhe von mehr als 222 000 Euro aus; vielmehr geht die Kämmerei von einem Jahresüberschuss für 2017 von rund 5,2 Millionen Euro aus. Das ist besonders erfreulich, weil es 2016 noch ein Minus von 4,4 Millionen Euro gegeben hatte.

So jedenfalls ist es in der Vorlage zur Sitzung des Ausschusses für Finanzen, Vergaben und Wirtschaftsförderung zu lesen. Dieser tagt wieder am kommenden Mittwoch, 27. September, um 18 Uhr im Hansezimmer des Rathauses.

Die finanzielle Schieflage der städtischen Finanzen scheint sich zu entspannen. Allerdings wird auch darauf hingewiesen, dass die Überschüsse „ausschließend aus den außerordentlichen Erträgen im Zusammenhang mit den Wald- und Flächenveräußerungen resultieren“. Diese Maßnahmen hatte der Stadtrat mit seinem Liquiditätskonzept beschlossen. Weil jedoch Wald und Flächen nicht zweimal verkauft werden können, handelt es sich dabei um Einnahmen mit „Einmalcharakter“, die in den Folgejahren so nicht wiederholt werden könnten.

Nach Abzug noch zu tätigender Ausgaben sollen rund 4,6 Millionen Euro in die Rücklagen überwiesen werden. Positiv blickt die Kämmerei auch in die Jahre bis 2020. „Aus heutiger Sicht könne damit gerechnet werden, dass die Etats ausgeglichen gestaltet werden können. Allerdings seien in den kommenden Jahren sinkende Zuweisungen und höhere Beträge für die Kreisumlage möglich. Doch letztlich könnten die Fehlbeträge durch die vorhandenen Rücklagen ausgeglichen werden.

Trotzdem schreibt die Kämmerei dem Stadtrat ins Stammbuch: „In den kommenden Jahren sind weitere Anstrengungen notwendig, diese Jahresfehlbeträge zu reduzieren beziehungsweise in Jahresüberschüsse umzuwandeln.“

Positiv: Zur Finanzierung vorgesehener Investitionen sollen 2017 keine Kredite aufgenommen werden. Unverändert bleiben sollen darüber hinaus die Steuern.