Großübung Wenn der Wald brennt

Mehr als 100 Feuerwehrleute haben bei Gieseritz das Zusammenspiel der beiden Waldbrandzüge der Verbandsgemeinde Beetzendorf-Diesdorf geübt.

Von Antje Mewes 23.04.2017, 19:32

Gieseritz l Blaulicht und eine lange Reihe verschiedener Feuerwehrautos am Wegesrand prägten das Bild am Sonnabendmorgen am Stern, einer Wegekreuzung inmitten des großen Waldgebietes Risk zwischen Gieseritz, Hohenlangenbeck, Mehmke und Peckensen. Schon wenig später herrschte konzentrierte Anspannung, die Jahresein-satzübung der Waldbrandzüge 1 und 2 begann. Es galt angenommene Bodenfeuer zu löschen, die auch eine Erdgasförderanlage bedrohten. Um den sensiblen Bereich zu schützen bauten die Einsatzkräfte eine Wassergasse. Das Löschwasser kam aus dem Tanklöschfahrzeug der Feuerwehr Beetzendorf. Das hat zwar 4000 Liter an Bord, doch die hätten im Ernstfall nicht gereicht, deshalb wurde ein Pendelverkehr mit Tankern verschiedener Wehren eingerichtet.

Zudem wurde eine sogenannte „Lange-Wegestrecke“ verlegt und dafür unzählige Meter Schlauch ausgerollt, zusammen- oder an Verteiler gekuppelt, Strahlrohre angeschraubt, bis es hieß „Wasser marsch.“

Das klappte bei der Versorgung mit Löschwasser aus den Tankern super. Probleme gab es hingegen bei der gut 2,5 Kilometer langen Schlauchstrecke vom Hydranten in Hohenlangenbeck aus. Der war vom Wasserverband abgestellt worden und so musste improvisiert werden. Alternativen waren ein Hydrant mit geringerer Leistung und ein Teich.

Die Einsatzleitstelle simulierte zudem die Nachalarmierung der Wehren Badel und Klötze, die über leistungsstarke Tanklöschfahrzeuge verfügen. Am Ende lautete das Fazit des Leiters der Übung, Ulf Steffens: „Bei der Wasserversorgung sind wir an unsere Grenzen gekommen.“ Um solche Schwachstellen aufzudecken, sei so eine Übung gedacht, sagte Verbandsgemeinde-Wehrleiter Mathias Gose. Er lobte die gute Zusammenarbeit der Wehren und die vorbildliche Einsatzbereitschaft während des gesamten knapp vierstündigen Ablaufes.